Pattern-Seeking Animals – Prehensile Tales

Pattern-Seeking Animals - Prehensile Tales (2020)(55:27, CD, Vinyl, Digital, InsideOut Music / Sony Music, 2020)
Spock’s Beard Reloaded, die Zweite. Nicht mal knapp ein Jahr nach dem Debüt legen Pattern-Seeking Animals mit “Prehesile Tales” nach. Das kalifornische Quartett, das zu 3/4 aus aktuellen bzw. ehemaligen Mitgliedern von Spock’s Beard besteht (Ted Leonard – Gesang, Gitarre, Dave Meros – Bass, Jimmy Keegan – Schlagzeug, Gesang plus John Boegehold – Synthesizer, Keyboards), hat inzwischen ein kreatives Eigenleben entwickelt, auch wenn natürlich immer ein gewisser Vergleich zur Stammformation durchscheint. Letztendlich gehen Pattern-Seeking Animals die Sache jedoch straighter, griffiger, songorientierter an, schalten aber Bedarf immer wieder in den Retro-Prog-Modus.

Prinzipiell setzt der Vierer auf die gleiche Herangehensweise wie beim Debüt. Die sechs Tracks strotzen nur so von eingängigen Melodien und flotten Grooves. Das alles wird durch instrumentale Ausschmückungen angereichert, und in gewohnter, verspielter Lässigkeit in typisch amerikanischer Prägung präsentiert. Dabei wechselt man nach Bedarf geschickt zwischen AOR und Retro Prog. Immer dann, wenn sich ein Track gut und gefällig in die Gehörgänge eingeschlichen hat und bei anderen Bands nach ca. 3-4 Minuten einfach zu Ende wäre, wird einfach der stilistische Schalter umgelegt und ein sinfonisch-verschachtelter Part mit deutlicher Prog-Schlagseite nachgelegt. Gerade die beiden ersten Tracks ‘Raining Hard In Heaven’ und ‘Here In My Autumn’ funktionieren nach diesem Strickmuster.

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Die Band hat gleichzeitig ihre Klangpalette erweitert, so dass man ergänzende Parts durch Gastmusiker an Violine, Flöte, Trompete, Cello, Saxophon und Pedal Steel zu hören bekommt. Ebenfalls wagt man sich inhaltlich auf ‘Why Don’t We Run’ an eine humorvolle Mixtur im Manga-Western-Style, die noch einen Trompeten Mariachipart und Latingitarre verpasst bekommt. Geht leichtfüßig und fröhlich und gut ins Ohr, ist aber sicherlich nicht nach jedermanns Geschmack. Als Quasi-Entschuldigung folgt danach mit dem über 17-minütigen Longtrack ‘Lifeboat’ mehr Prog, mehr Bombast und genügend Mellotron. Anschließend schließt der teils von Reggae(!)-Feeling durchzogene, jedoch sehr abwechslungsreich und dynamisch gestaltete 12-Minüter ‘Soon But Not Today’ das Album bestens ab.

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Letztendlich ist “Prehensile Tale” eine Art Westcoast-Gute-Laune-Prog mit Ohrwurmcharakter, der in sich überzeugender und homogener als das Debüt ausgefallen ist.
Bewertung: 10/15 Punkten (KR 9, KS 10)

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Abbildungen: Pattern-Seeking Animals / InsideOut Music