(44:54, CD, Digital, Bad Elephant Music, 2020)
Hinter dem Debütwerk Zopp verbirgt sich in erster Linie der englische Komponist / Multi-Instrumentalist Ryan Stevenson, der zusammen mit dem von der italienischen Formation Leviathan kommenden Schlagzeuger Andrea Moneta seine eigene Art von Canterbury-beeinflusstem Progressive Rock zelebriert.
Neben dem Duo wartet das Album noch mit einigen namhaften Gastmusikern auf, als da wären: Andy Tillison (Piano, Hammondorgel, Synthesizer), Theo Travis (Flöte), Mike Benson (Saxophon), wie auch die Sängerin Caroline Joy Clarke ihre Stimme lautmalerisch bei einigen Titeln einsetzt. Zudem werkelt Andy Tillison ebenfalls bei der Produktion und beim Mix mit.
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Diese komplett rückwärts ausgerichtete Musik funktioniert als perfekte Zeitreise in die 70er, was sowohl den Kompositionsstil, als auch das verwendete Instrumentarium betrifft. Ob nun knarziges, fuzziges Georgel oder jede Menge analoge Synthesizer, Mellotron oder E-Piano – dem Freund der antiken Tastenklänge wird hier die volle Breitseite geboten. Dazu die für den Canterbury Stil typische stilistische Gratwanderung zwischen Jazz und Progressive Rock, alles jedoch mit einer gewissen spielerischen Lässigkeit umgesetzt. Die nahezu komplett instrumental gehaltenen Kompositionen bleiben dennoch spannend, was vor allem auf die unterschiedlichen Klangfarben der Tasten, wie ebenfalls die Gastbeiträge an Flöte und Saxophon zurückzuführen ist.
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Die Musik von Zopp hat ihre Ecken und Kanten, ist dabei trotzdem nicht zu überdreht oder dem jazzigen zu stark zugewandt, sondern eine deutlich weichere, sinfonische Färbung hält hier Einzug. Auch wenn alles komplett auf Retro ausgerichtet ist, so gelingt eine bestens in Szene gesetzte Verbindung aus Huldigung und Verbeugung des Gestrigen, wie gleichfalls eine eigene Note zu erkennen ist.
Bewertung: 11/15 Punkten (WE 11, KR 11, KS 11)
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Abbildungen: Zopp / Bad Elephant Music