(49:25, 25:23, CD + Bonus-CD Japan Pressung, Eigenproduktion, Marquee Inc. Japan, 2020)
Windom End ist ein weiterer progressiver Newcomer aus dem Herzen Skandinaviens, genauer gesagt aus der schwedischen Provinz Dalarna. Wer nun an Schweden denkt, dem werden gleich einige der vielen hervorragenden Bands wie z.B. The Flower Kings, Karmakanic, Anekdoten, Opeth, Pain Of Salvation und nicht zu vergessen Moon Safari ins Gedächtnis gerufen. Zu den zuletzt genannten Moon Safari gibt es eine direkte Verbindung, so hatte der sympathische Drummer Tobias Lundgren dort für etliche Jahre, genauer gesagt bis 2015, die Sticks geschwungen. Jetzt hat er seine neue musikalische Heimat in der vielversprechenden Progressive Rockband Windom End gefunden. Der Grundstein für Windom End wurde allerdings bereits im Jahr 2007 gelegt, als die beiden Musiker Pierre Stam und Tomas Nyström gemeinsam begannen Stücke zu schreiben. Dennoch dauerte es eine Weile bis sich die jetzige Formation gesucht und gefunden hatte. 2020 ist es dann endlich soweit und wie es sich für ehrgeizige Musiker gehört und einem Debüt angemessen ist, kleckern die Jungs nicht, sondern sind gleich mit einer Doppel CD erstmalig am Start. Das zeugt schon von einer Menge Selbstbewusstsein und wie sich schnell herausstellt nicht zu unrecht. Auch wenn die im April erscheinende Erstausgabe vorerst nur als Japan-Pressung mit Bonus CD veröffentlicht wird, sollten die Musikfreunde nicht gleich verzagen, da für den Sommer 2020 sowohl für den europäischen, als auch den amerikanischen Markt u.a. auch eine Vinylausgabe geplant ist.
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In der Besetzung Mikael Arvidsson – Lead-/ Harmony Vocals, Acoustic-/ Electric Guitars, Additional Keyboards; den bereits erwähnten Pierre Stam – Bass, Taurus Pedals, Acoustic Guitar, Keyboards, Harmony Vocals; Tomas Nyström – Electric Guitar, Acoustic Guitar, Keyboards und Tobias Lundgren – Drums, Harmony Vocals sowie Gastmusiker Erik Göransson, der für Additional Keys verantwortlich zeichnet, beleben die Schweden den Markt mit einem frischen, progressiven Melodic Rock und Neo Prog. Eingängig aber nicht profan – dafür mit einer großen Portion Nostalgie versetzt, so macht dieser symphonische Rock großen Spaß. Dazu tragen natürlich nicht nur der exzellente Gesang von Mikael Arvidsson bei, deutlich hörbar ist dass auch die anderen Bandmitglieder ihren Job bestens beherrschen. Was Songwriting und Produktion betrifft, brauchen sich die Schweden keineswegs hinter so großen Namen wie IQ, Marillion, Pendragon oder vergleichbaren Hochkarätern zu verstecken. Auf komplexe oder gar schräge Elemente und Strukturen wird verzichtet. Viel Raum nehmen dagegen breitflächige Keyboardteppiche sowie atmosphärische, ja fast epische Elemente ein. Dennoch verbleibt ausreichend Bewegungsfreiheit für die Rhythmusgruppe und vereinzelte Soli. Die insgesamt neun Tracks, davon immerhin drei 11 minütige Longplayer verfügen über viel Ohrwurm-Potenzial, sowie man das auch zeitweise von Moon Safari bislang kannte.
Die schwedischen Windom End beleben die progressive Musikwelt um eine weitere hörenswerte, melodische Scheibe. Ihnen ist ein Einstieg nach Maß gelungen, es wäre ihnen zu wünschen, dass sie sich in der hart umkämpften Branche durchsetzen können!
Bewertung: 12/15 Punkten (WE 11, JM 12, HR 12, KS 11)
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