Rick Miller – Belief In The Machine

(51:12, CD, digital, Progressive Promotion Records, 2020)
Ein neuer Name im Programm von Progressive Promotion Records (PPR ), doch wahrlich kein Neuling in der Prog-Szene. Insgesamt kann der kanadische Multiinstrumentalist bereits auf 15 Veröffentlichungen verweisen. Das aktuelle Werk nun also beim deutschen Label, das somit seinen Lieblingskanadier im Programm hat.

Rick Miller spielt hier vieles im Alleingang ein, aber eben nicht alles, denn er wird dabei noch von folgenden Musikerinnen und Musikern unterstützt:

Sarah Young – flute
Mateusz Swoboda – cello
Barry Haggarty – stratocaster guitar
Will – drums.

Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Gitarrenarbeit, offensichtlich sein Kernmetier. Was möglicherweise nicht für den Gesang gilt, der bisweilen leicht dahingesäuselt daherkommt. Die solistischen Akzente werden von der elektrischen Gitarre gesetzt, dabei mögen das eine oder andere Mal auch Erinnerungen an Pink Floyd oder Dire Straits aufkommen. Die Tasteninstrumente werden meist flächendeckend im Hintergrund eingesetzt. Was allerdings immer wieder mal für beeindruckend schöne Momente sorgt, sind Flöte und Cello.

Der Protagonist warnt sogar selbst Jazz/Fusion-Fans und Metal-Freunde davor, dass sie auf diesem Album wohl eher nicht fündig werden. Stattdessen definiert er seine Art des Progressive Rocks über teils seichte, teils düstere melancholische Atmosphäre.

Der längste Titel des Albums dient gleich als Opener, nämlich das 11 ½-minütige ‚Correct To The Core‘, das gleich mustergültig Miller’s Herangehensweise vorstellt. Es folgt ein erstes Highlight, das wunderschöne ‚That Inward Eye, Part I‘ mit feinem Flötenspiel und einer Atmosphäre, die an Steve Hacketts Debütalbum „Voyage Of The Acolyte“ erinnert. Und so geht es nun weiter mit kurzen Nummern, mal rein instrumental, mal mit unspektakulärem Gesang versehen. Ein weiterer feiner, atmosphärisch dichter Titel ist ‚Prelude To The Trial‘, auf dem ein Cello zu hören ist. Auch ‚Media Gods‘ ist ein sehr schöner Titel, der Fans von Symphonic Prog gefallen sollte. Darauf folgt mit ‚The Trial‘ noch ein in drei Abschnitte aufgeteilter knapp zehnminütiger Song, der die Stärken des Kanadiers beispielhaft zeigt, aber auch die etwas schwächeren Momente (sprich: den Gesang).
Bewertung: 9/15 Punkten (JM 9, KR 10)

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Abbildungen: Rick Miller, Progressive Promotion Records