Modern-Rock Ensemble – Night Dreams & Wishes

(78:04, CD, digital, Vinyl, Modern Rock Music LLC, 2019)
Bei Betreutes Proggen geht es diesmal um Modernes Rocken. Ein neuer Name in der Progrock Szene: Modern-Rock Ensemble. Das klingt zwar eher so, als ob es eine Band dieses Namens doch schon längst gegeben hat, aber offenbar tatsächlich noch nicht.

Im vorliegenden Fall handelt sich um das Projekt des ukrainischen Musikers Vladimir Gorashchenko, der hier als Multiinstrumentalist tätig ist, zusätzlich aber noch von einer Vielzahl an Gastmusikern unterstützt wird, was im Ergebnis zu einem vollen, voluminösen Sound führt.

Vladimir Gorashchenko – keyboards / synthesizers / acoustic 6-string, nylon & 12 string guitars / electric guitar / recorder / percussion / lead and backing vocals
Max Velychko – lead electric guitar / acoustic 6 string guitar / drums demos / timpani
Enver Izmailov – tapping electric guitars / electric bow
Evgeniy Selezniov – drums
Igor Zakus – fretless bass
Dmitriy Trifonov – fretted bass
Bogdan Gumenyuk – soprano & tenor saxes / flute
Brody Green – additional drums
Alexander Kotov – backing vocals / co-lead vocals
Anastasiia Gorashchenko – all female voices
Tamara Gorashchenko – kid voice
Anna Danilova – kids voices

String Ensemble:
Igor Andriyevsky – violin
Vitaliy Leonov – 2nd violin
Konstantin Kuleba – viola
Sergey Petrov – cello
Taras Pivlek – contrabass.

Choir:
Alexey Gordiyenko, Vladimir Gorashchenko, Andrew Nazarenko, Eugene Sokolenko, Tamara Gorashchenko, Oksana Chernetz, Anna Danilova, Illia Yakovlev.

„Night Dreams & Wishes“ ist bereits Gorashchenkos zweites Album unter dem Namen Modern-Rock Ensemble, denn schon 2016 veröffentlichte er ein Album namens „Touch The Mystery“, das anscheinend in der Prog-Szene eher unbeachtet blieb und dem Rezensenten bisher ebenfalls nicht geläufig ist. Damit dies nicht auch mit diesem hervorragenden Album passiert, wird die Musik des Ukrainers gerne an dieser Stelle vorgestellt.

Natürlich liegt es nahe, angesichts Herkunft und Blick auf die Gästeliste an Antony Kalugin und seine Projekte wie Karfagen und Hoggwash zu denken. Ganz so falsch liegt man im Ansatz damit sicherlich nicht, denn hier wird exzellenter Symphonic Prog geboten, der aus der Feder des Multiinstrumentalisten und Sängers stammt. Einen wichtigen Beitrag liefern hierzu auch Karfagen-Musiker Max Velychko und Enver Izmailov ab, die mit ihrem Gitarrenspiel einige markante Akzente setzen.

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Weitere Informationen

Neben symphonischem Schönklang gibt es auch leicht sperrige Titel wie beispielsweise das Instrumental ‚Insomnia‘, das wie Gentle Giant zu „Three Friends“ Zeiten klingt, dem das fast halbstündige Kernstück des Albums folgt, das dreigeteilte ‚Dark Kingdom & The Evil King‘. Hier zeigt sich, dass im Vergleich mit Karfagen diese Formation mit deutlich mehr Schmackes unterwegs ist. Da werden Fusion-Passagen eingebaut, ohne im Symphonic-Grundkonzept fehl am Platze zu wirken.

Das Album ist mit fast 80 Minuten im Zweifel recht lang ausgefallen, und so gibt es aus Rezensentensicht durchaus die eine oder andere Passage, auf die man hätte verzichten können oder die eben etwas weniger gefallen (wie ein paar Gesangspassagen), aber insgesamt wird dem Artrock-Fan hier nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ viel geboten. Beim Abmischen hatte übrigens Sean Timms von Southern Empire seine Hände im Spiel.

Tolles Symphonic-Prog-Album, das neugierig macht auf zukünftige Taten.
Bewertung: 11/15 Punkten (JM 11, KR 11)

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Abbildungen: Modern-Rock Ensemble