(44:32, CD, digital, Eigenproduktion/Just For Kicks, 2019)
Bad Dreams haben sich vor vier Jahren mit ihrem Debütalbum „Deja Vu“ bereits einen Namen gemacht und waren kurze Zeit später sogar schon auf der „Cruise to the Edge“ dabei. Auch „Chrysalis“ wurde hier bereits besprochen. Bisher zeigte man sich ausgesprochen konstant in der Besetzung, doch für das neue Album gibt es eine nicht unwesentliche Änderung zu vermelden. Sänger Gabriel Agudo ist nämlich nicht mehr mit von der Partie. Er war bereits vor einiger Zeit ausgestiegen und hat sich auf eine Solokarriere konzentriert, was ihm immerhin eine Einladung zum inzwischen ja auch abgesagten diesjährigen Night of the Prog Festival eingebracht hat. Auf dem neuen Album ist nun ein gewisser Matías Pereyra als Frontmann aktiv, so dass sich die Besetzungsliste für „Frozen Heart“ wie folgt liest:
Matías Pereyra – vocals
Jorge Tenesini – keyboards
Alejandro Calvera – bass
Ariel Trifunoff – guitars
Fernando Cornejo – drums.
Als Gäste wirken mit:
Patricia Pacheco – choir
Marina Valor – choir
Jamison Smeltz – tenor sax
Osvaldo Zabala – guitar solo
Der neue Mann macht seine Sache ordentlich, allerdings nicht in dem Maße, dass er nachhaltig auf sich aufmerksam macht. wenn auch nicht wirklich spektakulär. Das Album enthält sechs Titel, meist so im Bereich von sieben Minuten angesiedelt, lediglich der Titelsong knackt knapp die zweistellige Marke, so dass man insgesamt auf eine Spielzeit von einer dreiviertel Stunde kommt. Da die Songs recht gleichartig daherkommen und wenig Überraschendes zu bieten haben, ist dies wohl auch die ideale Gesamtdauer.
Gleich der Opener ‚My Mind In The Cage’ zeigt typischen Bad-Dreams-Sound, also melodischen Neo Prog, der im Wesentlichen von den Tasteninstrumenten dominiert wird. Es gehört nicht viel Fantasie dazu, im nachfolgenden Titelsong phasenweise an den Pink-Floyd-Klassiker ‚The Great Gig In The Sky‘ erinnert zu werden, denn Gastsängerin Pacheco legt sich hier ordentlich ins Zeug, was auch in der Tat ganz gut gelingt. Überhaupt wird der Leadgesang gelegentlich durch die Background-Sängerinnen unterstützt, was bei den Argentiniern gut funktioniert. Auch der Symphonic-Prog-Fan kommt gelegentlich auf seine Kosten, speziell durch die Tastenarbeit von Hauptkomponist Jorge Tenesini, der ab und an Mellotronsounds einbringt, wie im schönen Abschlusstitel ‚Joy Is Your Name‘.
https://www.facebook.com/BadDreamsBandOfficial/videos/402809487121604/
Wer Neo Prog ohne jegliche Ecken und Kanten mag, wird hier gut bedient, doch etwas mehr Spritzigkeit und vielleicht auch mal ein paar überraschende Einlagen hätten dem Album sicherlich nicht geschadet.
Bewertung: 9/15 Punkten
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Abbildungen: Bad Dreams