(47:59, LP, CD, Season of Mist, 2020)
Omega Infinity ist ein Zusammenschluss von Xenoyr, Sänger der Australischen Extreme Progressive-Metaller Ne Obliviscaris und Tentakel P., seines Zeichens Schlagzeuger der Hamburger Avant Metal-Institution Todtgelichter und gleichzeitig Initialzünder für dieses Projekt, nachdem seine Hauptband nach ihrem letzten Album “Rooms” auf Eis gelegt wurde.
Während Todtgelichter und Ne Obliviscaris deutlich in Richtung Prog- und Avant Metal tendieren, klingen Omega Infinity deutlich kühler, sehr viel düsterer und synthetischer. Gesang und Schlagzeug sind lupenreiner Black Metal, im Stil der 90er, jedoch gesellt sich noch ein gewichtiges Pfund Industrial, ja vielleicht sogar EBM hinzu. Manchmal werden Erinnerungen an Bands wie Darkspace wach, an anderen Stellen, wenn die Band zu aggressiven Ausbrüchen neigt, erinnert das ganze wiederum an KMFDM und Co.. Die Gitarren liefern neben sägenden, klirrenden Riffs an manchen Stellen auch recht sphärische Soloparts, die eine Art Post Metal-Atmosphäre erzeugen.
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Bei den nach den Planeten des Sonnensystems benannten Songs ragt u.a. der sperrige Anspieltipp ‘Jupiter’ heraus, bei dem Christian Kolf von den deutschen Weirdos Valborg seine extravaganten Gesangskünste zur Schau stellt. Außerdem unbedingt hervorzuheben ist das sphärisch ruhige ‘Neptune’, bei dem Tentakels Ex-Bandkollegin Marta sehr eindrucksvoll an ruhige A Forest of Stars-Momente erinnert. ‘Saturn’ wäre ein gutes Beispiel für die oben genannten EBM-/Industrial-Einflüsse und mit ‘Hosannas Form The Basements Of Hell’ gibt es sogar einen Killing Joke-Bonussong. Allerdings nur auf der Digipak-Version.
Omega Infinity liefern ein atmosphärisches, sehr düsteres Black Metal-Inferno ab, welches mit interessanten Industrial/EBM-Klangexkursionen für reichlich kühle, aber mitreißende Momente “out of this world” sorgt. Fans der oben genannten Bands werden ihre Freude haben.
Bewertung: 10/15 Punkten
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Abbildungen: Omega Infinity / Season Of Mist