Novena – Eleventh Hour

(72:58, CD, Digital, Frontiers Music / Soulfood, 2020)
Die aus dem Süden Englands kommenden Novena rekrutieren ihre Mitglieder aus unterschiedlichen Bands aus dem Prog Metal bzw. Metal/Metalcore Bereich, wobei sicherlich Sänger Ross Jennings (Haken) am bekanntesten sein dürfte. Weitere Mitglieder sind Gareth Mason (Slice The Cake) – Gesang/Growls, Harrison White (Bleeding Oath) – Gitarre/Keyboards, Dan Thornton (No Sin Evades His Gaze) – Gitarre, Moat Lowe (No Sin Evades His Gaze, Bleeding Oath) – Bass und Cameron Spence (Ravenface) – Schlagzeug.

Bereits 2016 legte man die rund halbstündige EP “Secondary Genesis” vor, die bereits die stilistische Vielschichtigkeit aus den Bereichen Progressive Metal und modernen Progressive Rock erkennen ließ. Mit “Eleventh Hour” folgt der erste offizielle Longplayer, der trotz teils technisch anspruchsvoller Ansätze und abwechslungsreicher Arrangements keineswegs als reine Frickelschlacht durchgeht, sondern eher als die Vereinigung von unterschiedlichen Elementen der harten Gangart zu sehen. Genauso fließen ein gehöriges Maß an griffiger Melodik, wie auch sehr ruhige Momente ein. So kann man die Stilistik zwar grob als dem Prog Metal zugehörig titulieren, doch werden gerade die metallischen Einflüsse mitunter sehr weit zurückgefahren. Und es finden sich ebenfalls sanfte Pianoparts und sachte Rhythmik.

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Zwar sind mit Ross Jennings und Gareth Mason gleich zwei Sänger im Line-Up aufgeführt, doch übernimmt der Haken-Frontmann mit seiner variablen Stimme nahezu die gesamten Vokalparts (bei ‘Corazón’ sogar mit einem mehrstimmigen, Gentle-Giant-artigen Zwiegespräch), während Gareth Mason hin und wieder einige sehr kernige Growls und aggressive Stimmakrobatik einstreut. Es ist in erster Linie die Unvorhersehbarkeit, die den Reiz dieses Albums ausmacht, denn einige Tracks unternehmen doch einige sehr überraschende, nicht so zu erwartende Wendungen.

Gerade das angesprochene ‘Corazón’ lässt z.B. noch einen ausgiebigen leidenschaftlichen Flamencopart(!) mit spanischer Gesangseinlage folgen, während z.B. ‘2259’ ein breites Spektrum zwischen melancholischem Alternative Rock und aggressivem Metal abdeckt, sich aber sogar etwas Raum für leichte Jazz Rock Parts lässt. Natürlich darf mit dem Album abschließenden, 15-minütigen ‘Prison Walls’ ebenfalls ein epischer, sehr düsterer, riffbetonter Longtack nicht fehlen. Dazwischen toben sich die Instrumentalisten immer wieder aus, es bleibt Raum für Ruhepole. Ebenfalls gehören melodische, geradlinige Nummern (‘Sun Dance’, ‘Disconnected’) zum Repertoire der Engländer.

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Auf den Punkt gebracht: Innovativer Prog Metal mit jeder Menge Überraschungen und Stimmungswechseln.
Bewertung: 11/15 Punkten (KR 12, KS 11)

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Abbildungen: Novena / Frontiers Music