Goblin – Fearless (37513 Zombie Ave.)

(35:24, CD, LP, Digital, BackToTheFudda, 2018)
Mitunter macht es Sinn, sich mal die “#NowPlaying” Liste der Kollegen anzuschauen, da sie bisweilen auf Alben aufmerksam machen, die man selbst nicht auf dem Schirm hatte. Letztes Jahr waren es z.B. Stern Combo Meissen mit der Jubiläums Edition zu “Weißes Gold“, dieses Jahr sind es gerade Goblin. Danke also an die werten Mitschreiber dieser Seiten.

Am Anfang steht natürlich die Frage, welche Goblin? Wie andere Bands gab und gibt es hier mittlerweile diverse Ableger unter unterschiedlichen Namen, deren Benennung teils absurde Formen annimmt. Zur Auswahl stehen u.a. New Goblin, Goblin Rebirth, Claudio Simonetti‘s Goblin, 4Goblin, Back To The Goblin oder doch vielleicht nur Goblin? Des Rätsels Lösung an dieser Stelle: es sind Goblin in der Besetzung, die zwischenzeitlich mal 4Goblin hießen. Oder um es einfacher zu machen, namentlich die teilweise bereits in den 70ern bei Goblin aktiven Massimo Morante (Gitarre), Maurizio Guarini (Keyboards), Fabio Pignatelli (Bass) und Agostino Marangolo (Schlagzeug).

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Eigentlich bieten die italienischen Progressive Rocker und Horror-Soundtrack-Spezialisten in erster Linie für Dario Argento-Filme auf “Fearless (37513 Zombie Ave.)” im doppelten Sinne nichts wirklich Neues. Denn das hier rezensierte Album stammt bereits aus dem Jahr 2018 und inhaltlich handelt es sich um Neuaufnahmen von einigen Titeln zum 40-jährigen Jubiläum der beiden Soundtracks “Suspiria” (1977) und “Zombi” (1978). Doch das Wort eigentlich deutet es schon an, es wurden eben doch gewissen Veränderungen an den Originalen vorgenommen.

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Da wäre zum einen der wesentlich sattere, runderneuerte und komplett entstaubte Sound im Vergleich zu den Originalen. Zum anderen wurde hier teilweise ein von Maurizio Guarini dirigiertes Orchester als Unterstützung verwendet. Damit verleiht man den düsteren, schleppenden, dem Horrorgenre angepassten Stimmungen eine weitere interessante Facette, bekommt die Musik mehr Dramatik und Tiefgang als Unterbau. Gleichfalls wurde den flotteren Songs mehr Drive verpasst. Gerade die klangliche Auffrischung mit kernigem Bass, flirrender Gitarrenarbeit und mehr sinfonischer Dramatik tut dem Material hörbar gut. Und das Wunderbare bei Goblin war seit jeher, dass die kompletten Songs ihrer Soundtracks eben auch ohne Film funktionieren.

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Trotzdem steckt man mit diesen Neuaufnahmen etwas in der Zwickmühle. Die Originale hatten mehr Atmosphäre, die gewisse Magie und passten in die Zeit der End-70er. Die Neuauflage überzeugt dafür vor allem durch die differenzierte und klanglich erheblich aufgewertete Interpretation. Bleibt also letztendlich alles Geschmackssache, eine gute Wahl für Goblin-Fans ist dieses leider nur rund 35-minütige Album auf jeden Fall.
Bewertung: 11/15 Punkten (KR 11, KS 11)

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Abbildungen: Goblin / BackToTheFudda