The Kompressor Experiment – 2001
(65:35, CD, Vinyl, Digital, Shunu Records, 2019)
Keine leichte Sache, die sich das Kompressor Experiment hier vorgenommen hat. Und zwar wird durch die schweizerische Institution hier versucht, Stanley Kubricks philosophischen Weltraum-Klassiker „2001: A Space Odyssey“ in entsprechende Musik zu fassen. Das Resultat kommt derweil weniger philosophisch, dafür eher überaus monolithisch daher. Und auch wirklich tragen hier vor allem die epischen Ausuferungen diese Charaktereigenschaft im Titel.
So nimmt der auf drei Parts aufgedröselte ‘Monolith’ mit insgesamt 35 Minuten schon mehr als die Hälfte der hierfür vorgesehenen Spielzeit ein. Macht Sinn, ist es doch eben jener Monolith, der mit seiner Symbolkraft neben dem HAL 9000 zum Erkennungsmerkmal dieses visionären Films erwuchs. The Kompressor Experiment verlegen die Story kurzerhand in die Dungeons von Progressive’n’Post Metal, womit “2001” nun zur Heavy Metal-Spielstätte erwächst.
Zwar schafft es der instrumentale Vierer (nur äußerst selten wird hier die Stimme als Mittel der Kommunikation gewählt, und wenn, dann darf, wie in ‘Space Wandering’ schon einmal gegrowled werden, wobei hier A Fine Day To Exit Singer David Grassey diesen Part übernimmt) sphärische Flächen zu erzeugen, aber schon eher versteift sich die Band darauf, die zur Verfügung stehende gitarrentechnische Doppelspitze auszunutzen.
So zementieren The Kompressor Experiment ihre Story kurzerhand in Urgewalten aus Riffs und Soli, wobei sogar der Bass eine Aktie an letzteren Überambitioniertheiten hat. Das hier ist schon eher „Mad Max“ als Kubrick. Weil – im Weltraum hört dich niemand schreien. Und metallische Breitseiten verpuffen ebenso ungehört …
Bewertung: 9/15 Punkten (CA 9, KR 12)
2001 by The Kompressor ExperimentSurftipps zu The Kompressor Experiment:
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