The Glad Husbands – Safe Places
(40:58, CD, Vinyl, Digital, Atypeek Music/Longrail Records, 2020)
Hier haben wir es wie es aussieht mit einer bedrohten Spezies zu tun – The Glad Husbands. Es soll ja nicht mehr so viele Exemplare hiervon geben, die letzten verbliebenen sind längst nur noch in abgeschirmten Reservaten zu beobachten. Nun lärmt das italienische Trio schon seit 2011 unter diesem Moniker und gibt sich auch sonst recht aufgeschlossen. Mit dem Album „God Bless The Stormy Weather“ legten The Glad Husbands noch im selbigen Jahr den Grundstein für ihre Karriere und gaben sich dann eben so – als “stormy weather”, welches weitaus mehr war als der altbekannte Sturm im Wasserglas.
Man lärmt frei nach dem Motto: “rational music played with punk attitude”. Aktuell hat es die Band eher mit “Safe Places”, wobei eben jene vollmundig proklamierte Sicherheit eine trügerische ist. Der Post Hardcore’n Noise Rock kommt ohne Bass aus, dafür sorgen gleich zwei Gitarren für den harschen, messerscharfen Pling-Effekt, der einst das Aushängeschild von Bands wie Big Black war. So gibt sich ein ‘Where Do Flies Go When They Die?’ (eine durchaus berechtigte Frage, die man schon immer beantwortet haben wollte) reichlich vertrackt und rumpelnd – rationale Mathematik statt Punk-Attitüde. ‘Midas’ macht anfänglich auf Eighties-Indie Rock, ehe dann doch die Pferde mit der Band und damit auch mit uns durchgehen. Da konnte man drauf warten. ‘Meant To Prevail’ haut alle kompromisslos-überambitionierten Vorzüge noch einmal in einen Eimer und baut diese gleich einmal auf ein siebenminütiges Schwergewicht aus. Danach braucht man erst einmal Urlaub. Hauptsache, The Glad Husbands sind glücklich …
Bewertung: 9/15 Punkten /CA 9, KR 11)
Safe Places by The Glad Husbands
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