Hubris. – Metempsychosis

(54:54, CD, Vinyl, Digital, Art As Catharsis, 2020)
Mit „Metempsychosis“ wandeln Hubris. tief in der griechischen Antike und lassen dabei Protagonisten wie ‚Hepius‘ (=Asclepius), ‚Dionysus‘, ‚Adonis‘, ‚Icarus‘, ‚Dadelius‘ sowie ‚Heracles‘ auflaufen. So gerät das zweite Album der schweizerischen Postrock-Fraktion zur musikalischen Wandelhalle für Götter, Helden und Antihelden, wobei jede der hier agierenden Figuren seinen angemessenen Platz zugewiesen bekommt.

Hier, auf „Metempsychosis“, reinkarnieren diese zu gewaltig ausladenden Soundflächen, in welchen sich deren glorreichen oder gar nicht einmal so glorreichen Taten widerspiegeln. Die (fast) durchweg zehnminütigen Klanggebilde (dass gerade der ‚Icarus‘ mit fünf Minuten eher ein bescheidenes Dasein fristet, mag dessen abruptes Ausscheiden aus dem Leben geschuldet sein – frei nach dem Motto ‚flieg nicht so hoch mein kleiner Freund‘) lassen sich vor allem eines – viel Zeit zur Erschaffung der planmäßig nach oben dräuenden Monolithen. Dezente metallische Seiten- (bzw. Saiten-) sprünge (‚Hepius‘) wechseln mit recht locker-flockigen positive vibrations (‚Dionysus‘) sowie dem Hang zum Sound-affinen Größenwahn (‚Heracles‘). „Metempsychosis“ wirkt wie in Stein gemeißelt, was der thematischen Ausrichtung auch angemessen ist.
Bewertung: 13/15 Punkten

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