(64:47, 61:48, Doppel-CD, Jaggy Polski/Gordeon Music/Soulfood, 2019)
Immerhin 22 Jahre ist es her, dass Ray Wilson durch sein Mitwirken auf dem letzten Genesis Studioalbum “Calling All Stations” karrieretechnisch gesehen begann durchzustarten. Lange hielt die Geschichte mit Genesis bekanntlich nicht, und so startete er 2002 seine Solo-Karriere. Mit Bedacht und mit viel Eifer, denn er behielt nun alle Entscheidungen in seiner Hand und begann, sich mit intensivem Touren in Erinnerung zu halten. Dabei gehörten oft Genesis-Songs wie auch Solo-Hits einzelner Genesis-Musiker zum Standardprogramm, ebenso wie Songs seiner Bands Stiltskin und Cut. Mit der Zeit aber nahm die Bedeutung der eigenen Songs zu, und in der Zwischenzeit haben sich immerhin neun Studioalben angesammelt. Dank seiner fabelhaften Stimme ist es zwar immer wieder schön, aus seinem Munde Genesis Songs zu hören, doch mittlerweile haben seine eigenen, recht emotionalen Songs eine Qualität erreicht, die ihn auch ohne Genesis Vergangenheit interessant machen.
Nun war es offensichtlich an der Zeit, eine Art Best Of seiner bisherigen Karriere in Form eines Doppelalbums auf den Markt zu bringen. Wie Ray selbst sagt, ein repräsentativer Querschnitt, der seine eigene (musikalische) Reise belegt. Für ihn sind Botschaften wichtig, und gerade in den heutigen schwierigen Zeiten sind selbst in melancholischen Songs positive Botschaften sein Bestreben. Mit voller Absicht war das Veröffentlichungsdatum auf den 1. November 2019 gelegt worden, wo der Brexit ursprünglich durchgeführt sein sollte. Es kam bekanntlich etwas anders. Doch freuen wir uns wenigstens über diese Veröffentlichung.
Es sind viele Musiker an dem Album beteiligt, hauptsächlich seine ihn aktuell begleitende Band.
Ray Wilson – vocals / acoustic guitar / electric guitar / bass guitar
Steve Wilson – acoustic guitar / electric guitar / vocals / backing vocals
Ali Ferguson – lead guitar / electric guitar / acoustic guitar / backing vocals
Marcin Kajper – bass guitar / saxophone / flute
Scott Spence – electric guitar / piano / keyboards / lead guitar / acoustic guitar
Mario Koszel – drums / percussion
Yogi Lang – additional keyboards
Uwe Metzler – lead guitar / acoustic guitar / electric guitar / keyboards
Irvine Duguid – keyboards / piano / harpsichord
Peter Hoff – keyboards
Alvin Mills – bass guitar
Nir Z – drums / percussion
Klaus Marquardt – violin
Andrea Langenbacher – violin
Johannes Krampen – violin
Carolin Kriegbaum – viola
Felix Brade – cello
Nane Calb – cello
Ashley MacMillan – drums
Lawrie MacMillan – bass guitar / backing vocals
Darek Tarczewski – keyboards
Alicja Chrząszcz – violin
Barbara Szelągiewicz – violin
Sebastian Schlecht – viola
Philipp Timm – cello / string arrangement
Filip Wałcerz – piano / keyboards
Karolina Wasćińska-Łukanowska – viola
Kirstin Kroneberger – viola
Tesiree Priti Kaitesi – backing vocals
John Haimes – bass guitar
Paul Holmes – keyboards
Gosia Mielech – vocals
Kool Łyczek – piano / keyboards
Brian McAlpine – accordion
Andy Hess – bass guitar
Uncle Jack – keyboards
Taj Wyzgowski – acoustic guitar / lead guitar
Adam Holzman – Wurlitzer piano
Amanda Lyon – backing vocals
David Paton – bass guitar
Jenny Gardner – violin
Steffi Hoelk – violin
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Es ist eine sehr ausgewogene, abwechslungsreiche Zusammenstellung geworden, die als besonderes Bonbon für den Fan auch noch auf jeder CD einen neuen Track bereit hält. Dabei handelt es sich jeweils um den Auftaktsong. Auf ‘Come The End Of The World’ gastiert RPWL-Mann Yogi Lang, der auch bei einigen Abmischungen die Finger im Spiel hat. CD 2 startet mit ‘I Wait And I Pray’, einer eher untypischen Nummer, bei der man Ray Wilson auch nicht unbedingt gleich mit den ersten Tönen erkennt. Weitere bekannte Namen, neben seinen üblichen Wegbegleitern, sind unter anderem Nir Z, sein Kollege aus Genesis Zeiten, David Paton oder Adam Holzman. Für gehäuften Streicher Einsatz ist auch gesorgt, wie der Besetzungsliste zu entnehmen ist.
Im ansprechenden dicken Digipak sicherlich eine lohnenswerte Anschaffung. Der Künstler wird – wie man es von ihm kennt – auch in Zukunft fleißig touren und man darf gespannt sein auf weitere neue Songs.
Bewertung: 12/15 Punkten
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