Monkey3 – Sphere

Monkey3 - Sphere (Napalm Records/Universal, 2019) (52:16, CD, Vinyl, Digital, Napalm Records/Universal, 2019)
Die Schweizer entwickeln sich immer weiter zu einer unverzichtbaren Bank – einer Wohlfühlgarantie zwischen psychoaktivem Drahtseilakten und geerdeter Stonerplauze. Derweil man bisher sowieso in ferne Welten vorgestoßen ist, die nie ein Mensch zuvor gesehen beziehungsweise sich erhört hatte („The 5th Sun“, „Beyond The Black Sky“, „Astra Symmetry“), werden mit Album Nummer sechs erneut die Tore zu höheren Dimensionen und Sphären aufgestoßen. Von letzteren gibt es hierbei ganze sechs – ‚Spirals‘, ‚Axis‘, ‚Prism‘, ‚Mass‘, ‚Ida‘, ‚Ellipsis‘ …, kurz, knapp, prägnant und leicht zu merken. Und schon von Anbeginn, quasi aus der Ursuppe bewusstseinserweiternder Wabermasse, entspringt ein Fluss, der sich zu einem flirrenden Spiralnebel verdichtet, der – bezüglich der hier hervorstechenden elektronischen Sounds – eventuell ein paar Äonen bei der Berliner Schule verweilte.

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Auch sonst lassen sich Monkey3 meistens mächtig Zeit. So bringt es eben beschriebenes ‚Spirals‘ locker auf elf Minuten, was in der Unendlichkeit zwar keinerlei Erwähnung wert ist, für den Augenblick, mit welchem wir es immerhin jetzt gerade zu tun haben, aber für lässige Ekstase gut ist. Als lässig darf man auch ‚Ellipsis‘ bezeichnen, welches mit seinen vierzehn Minuten nicht nur der längste Träger psychedelischer Klangsporen ist, sondern die Reise ins Ungewisse auch vorerst beendet.

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In the space between is a lot of colored plasma. Auf ‚Mass‘ beispielsweise ist doch wirklich Ron Thal alias Bumblefoot (Guns N‘ Roses) an der Aufschneidergitarre zu hören, womit dieser Track tendenziell im klassischen Mainstreamrock versenkt wird. Aber das ist immerhin das einzige Beispiel auf „Sphere“, auf welchem Monkey3 auf Hilfe angewiesen sind.
Bewertung: 12/15 Punkten

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