(39:05, CD, Vinyl, Digital, Rare Noise Records, 2019)
Diese Kollaboration funktioniert nun schon zum zweiten Mal und soll, dem Titel zufolge, noch eine weitere konstruktive Zusammenarbeit nach sich ziehen. Dabei entstand das erste Produkt dieser Symbiose, “Vortex”, noch relativ spontan – Torn wurde von Sonar als Produzent am Bord geholt, klinkte sich dann aber ob steigender Begeisterung für das, was die Schweizer Progressive Jazzer hier inszenierten, alsbald in die Aufnahmen ein.
Eine spontane Entscheidung, die Früchte tragen sollte, trafen sich die Musiker doch im Mai dieses Jahres im Studio von Sonar, um die überaus kreative Wechselwirkung des Zusammenspiels fortzusetzen. Nur wurde dieses Mal die Musik für Torn selbst geschrieben, wobei der Spontanität der Darbietung dennoch keine Grenzen gesetzt wurden. Das aus zwei Tritone Guitars, Tritone Bass und Schlagzeug bestehende Quartett liefert mittels iso- und polyrhythmischen Takten faktisch die Basis für Torns raumgreifende Improvisationen, die, zwischen Frippertronics und Knopfler-Pläng flanierend, wieder eine enorme musikalische Bandbreite offerieren. Immerhin ist der Gitarrist bisher auf Produktionen von David Sylvian, David Bowie, Laurie Anderson oder Tori Amos zu hören, eine Tatsache, die seine Expertise auch abseits der so genannten Grenzmusik etablierte.
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Hier nun liefert er zusammen mit Sonar, trotz der Vorliebe der Protagonisten für seltene Taktarten, hoch hypnotisierende Soundgebilde, was sicherlich an der enormen Suspense liegt, welche die Spannungskurve immer weiter ansteigen lässt und einem als Hörer nichts anderes übrig lässt, als sich hier mit seiner ganzen Aufmerksamkeit einzubringen. Und wer sich hin und wieder an TOOL’sche Eskapaden in Polyrhythmik erinnert fühlt (‘7empest’), der hat vielleicht, vor allem bezüglich des treibend / transzendenten ‘Red Sky’, nicht ganz Unrecht. “Volume 2” dieser spektakulären Kollaboration soll dann wohl im Mai 2020 erscheinen.
Bewertung: 13/15 Punkten
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