(40:00, CD, Czar of Crickets/Soulfood, 2019)
Wenn Scratches ein Album aufnehmen, dann ziehen sie sich am liebsten an mystische Orte zurück, Orte mit alten Gemäuern, die schon einiges gesehen haben und ein Stück Geschichte in sich tragen. So hat sich die vierköpfige Band aus Basel für das im Oktober 2019 erschienene Album “Rundown” in eine alte Synagoge begeben um sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. “Rundown” präsentiert uns eine melancholische Grundstimmung die fast schon zur Traurigkeit neigt. Weltschmerz und Schwermütigkeit, das sind Gefühle die perfekt zur dunklen Jahreszeit passen und von den Scratches besonders intensiv vermittelt werden.
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Wer in die Vorgänger-Alben reinhört, bemerkt direkt, dass das aktuelle Album um einiges elektronischer ist, ohne jemals diese Veränderung zu sehr zu betonen. Dazu kommen prägnante, scharfe Riffs und die androgyne, fast kratzige Stimme der Sängerin Sarah-Maria Bürgin. Zusammen mit Sandro Corbat, Marco Nenniger und Jonas Prina wird in “Rundown” eine Sound-Atmosphäre kreiert, die an eine verlassene und von Nebel umgebene Burg erinnert, die vom Mondlicht angestrahlt wird. Dream Pop, Dark Wave und sogar Sadcore sind Kategorien, mit denen man das Album beschreiben kann und somit eine gewisse Ähnlichkeit zu Bands wie Low hat.
“Rundown” ist ein solides, rundes Album mit cineastischen Elementen. Freunde düsterer Klänge sollten unbedingt einmal reinhören.
Bewertung: 10/15 Punkten (KR 10, DW 10)
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