Ronin – Bruto Minore
(35:27, CD, Vinyl, Digital, Black Candy Records, 2019)
Was für die Stimmungsmache bei Ronin zuständig ist? Vor allem die Tatsache, dass 90 Prozent der Kompositionen in Moll passieren. Mit „Bruto Minore“ präsentiert Ronin-Macher Bruno Dorella nun seine neue Band, wobei man Gitarrist/Violinist Nicola Manzan, Bassist/Klarinettist Roberto Villa sowie Schlagzeuger Alessandro Vagnoni von der einen oder anderen Band kennen müsste (The Gang, Baustelle, Bologna Violenta). Vor allem die Vorlieben seiner neuen Mitmusiker in Sachen Geige und Klarinette eröffnen Ronin nun gänzlich neue Facetten, die zwar nicht unbedingt dafür zuständig sind, dass man glaubt, es hierbei nun mit einer gänzlich neuen Band zu tun zu haben, die Intentionen von Dorella aber schon ein wenig phasenverschiebt. ‚Capriccio‘ beispielsweise klingt bezüglich seines doppelten Gitarrenpickings ein wenig nach Minne, ‚Scherzo‘ nach dezentem Folkrock mit Wishbone Ash-Anteil. Im Großen und Ganzen wähnt man „Bruto Minore“ ob seiner stilistischen Mittel und Atmos im Post-Rock. Gut, dem Titeltrack könnte man bezüglich seiner Geschwindigkeit schwarzmetallische Absichten unterstellen, ‚Wicked‘ ist ein lässiger Blues mit Peter Green Flair und ‚Tuvan Internationale‘ gar ein Cover des mongolischen Musikerkollektivs Hun-Huur-Tu. Aber Abwechslung ist nun einmal gut für das Gesamtkonzept und Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.
Bewertung: 9/15 Punkten
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