(52:32, CD, Digital, Progressive Gears Records, 2019)
Das Album startet mit einer aufgezogenen Spieluhr – kann man so machen, klingt schön. Und schon ist mit dem Opener ‘Youth’ nach rund einer Minute die Jugend schon vorbei. Es folgt mit ‘Overcome’ melodischer Progrock, wie man ihn auch schon von anderen britischen Bands gehört hat. Aber Moment! In diesem Falle handelt es sich gar nicht um eine Band, sondern die vorliegende Musik wurde von einem einzigen Musiker eingespielt, nämlich Thomas Benedict Harris-Hayes, der hier unter dem zugegebenermaßen deutlich griffigeren Pseudonym Oceanica antritt. Respekt! Der Musiker war unter anderem in der Band Enochian Theory aktiv, die momentan anscheinend eine Pause eingelegt hat, stattdessen legt er nun sein Debüt-Album unter dem Namen Oceanica vor. Die Schreibweise des Albumtitels ist nicht ganz klar, scheint aber bewusst ohne Blank zu sein.
Er bedient Gitarren, Bass, Tasteninstrumente, Schlagzeug und Kazoo. Sämtliche Kompositionen stammen aus seiner Feder und er trägt ebenso den (ordentlichen) Gesang bei.
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Insgesamt tummeln sich dreizehn Songs auf dem Album, der längste Track ist das abschließende ‘The Oblivion Tree’, das es auf etwas mehr als sieben Minuten Spielzeit bringt. Die meisten Songs sind um die vier bis fünf Minuten lang, eher kurze, griffige Nummern also als mit langen Instrumentalexkursionen ausgestattete Kompositionen. Trotzdem weiß Harris-Hayes einige interessante Ideen unterzubringen. Bisweilen wird der Prog Metal-Bereich geschrammt, meist aber handelt es sich um flotte Melodic Prog-Songs, die nicht übermäßig komplex, aber ebenso wenig banal daher kommen. Nett anzuhören ist dies allemal, bietet allerdings auch nicht unbedingt Herausragendes. Beim angesprochenen Abschlusstrack nimmt sich der Protagonist ein bisschen mehr Zeit und lässt über einen längeren Zeitraum die Tasteninstrumente sprechen und erzeugt eine dichte Atmosphäre, so dass dieser Songs zu den Highlights des Albums zu zählen ist.
Recht eigenwillig und interessant ist das kurze ‘Towards The Sun’, wo der Fokus diesmal nicht auf die Gitarre gelegt wird, was ansonsten für die meisten anderen Titel gilt, sondern auf einer häufig wiederholten Gesangsmelodie, die in leicht schrägem Arrangement eine gewisse Faszination verbreitet.
OneDark ist der erste Teil einer Trilogie, die der Künstler für die nähere Zukunft geplant hat. Ein erstes Zeichen ist gesetzt, mal sehen, ob es noch zu einer Steigerung kommt. Schrammt an der 10 Punkte-Marke.
Bewertung: 9/15 Punkten
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Ein Kommentar
Mit 9/15 finde ich das Album zu schwach bewertet. Würde mind. 11-12 Punkte vergeben. Wunderbare Melodien, guter Gesang und keine Schwachpunkte. Das Album ist sehr gut produziert. Einziges Manko, nicht auf Vinyl erhältlich.