(30:57, CD, Vinyl, Digital, The Big Oil Recording Company, 2019)
Drei Jahre brauchte Anja Tietze Lahrmann für die Fertigstellung von „O Horizon“. Die Musikerin, die man als Frontfrau von Ice Cream Cathedral her kennen müsste, reduziert sich auf „O Horizon“ vom soundtechnischen Standpunkt her auf das maximale Minimum. Sparsame Sounds, hin und wieder ein paar die Szenerie auflockernde Beats und viel Freiraum für Lahrmanns Vocals, den sie auch ausnutzt. Mit ihrer Spielart von durch Vintage Electronica eingefärbtem Art Pop ist die Musikerin nicht allein auf weiter Flur, sorgen doch Aktivistinnen wie Grimes oder FKA twigs hier seit einiger Zeit für Furore. Das Besondere ist, dass es Frauen sind, welche diese neuen Erfahrungen in Sound inszenierten. Anja Tietze Lahrmann hat mit Excelsior nun ihr eigenes Alter Ego kreiert, wobei Kleinodien wie ‚In Silico‘, das dezent Dancefloor-orientierte ‚Time Of None‘ oder der zerbrechliche Titeltrack eine hypnotische Wirkung haben. Die Bezeichnung Kleinod passt auch deswegen auf „O Horizon“, da das Release mit seiner halbstündigen Spielzeit eher auf Mini-Album-Niveau rangiert.
Bewertung: 10/15 Punkten
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.