Bertrand Loreau – Eternal Sorrows
(71:49, CD, Spheric Music, 2019)
Spätestens seitdem der französische Elektronik-Musiker Bertrand Loreau mit dem renommierten Spheric Music Label zusammen arbeitet, erscheinen in regelmäßigen (und recht kurzen) Abständen neue Veröffentlichungen von ihm. Wobei neu auch nicht unbedingt neu bedeuten muss, wie die aktuell vorliegende CD zeigt. Es ist nicht das erste Mal, dass der Franzose ins Archiv geschaut hat und eine Zusammenstellung alten Materials auf den Markt bringt, wie die Beispiele “Reminiscences” (2010) auf dem Musea Label sowie “Journey Through The Past” (2012) auf Lambert Ringlages Label zeigen.
Der eifrige Franzose ist bereits einige Male auf diesen Seiten aufgetaucht, und so wird auch “Eternal Sorrows” vermutlich nicht das letzte Mal sein.
Hört man sich die Musik in Unkenntnis des Covertextes an, wird man im Zweifel auf 80er Jahre Elektronik Musik schließen. Und genau so ist es auch. Die 14 Songs auf diesem Album stammen allesamt aus dem Jahr 1981, das benutzte Instrumentarium umfasste MS20+SQ10 sequencer, 770, Multiman-S und Micromoog. 2015 entschloss sich Loreau, dieses Material für eine Veröffentlichung benutzen zu wollen, wobei er dort, wo es notwendig erschien, ein paar neue Sounds einbinden wollte (und auch tat), und zwar Virtual Synthesizers, RD 700 GX und Prodigy.
Es sind einige Sequenzer-betonte Nummern enthalten, was generell ja auch im Sinne seines aktuellen Labels ist. Hinzu kommen melodische, ruhige Nummern, aber auch bisweilen etwas kantige Arrangements und Soundskulpturen, wie beispielsweise in ‘Broken Tape’ oder ‘Brain Activity’. Zur Albummitte wird es gelegentlich etwas experimentell. Im vorletzten Track, dem 10 ½-minütigen ‘Flying Machine’ erinnert der Franzose gar ein wenig an Pink Floyd’s ‘One Of These Days’.
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Mit seiner Musik will der Künstler Gefühle ausdrücken, was unter anderem auch Negativereignisse wie Verluste einschließt, daher auch der Titel und die bisweilen etwas dunkle Grundstimmung. Dass er stark von der Berliner Schule beeinflusst wurde, ist klar zu erkennen, nicht nur in der Danksagung, sondern auch in seiner Musik. Und so kann dieses Werk durchaus den entsprechenden Genre-Fans nahegelegt werden.
Bewertung: 10/15 Punkten
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