Anne Müller – Heliopause
(34:50, CD, Vinyl, Digital, Erased Tapes/Indigo, 2019)
Anne Müller präsentiert also endlich ihr erstes Soloabum. Wobei das ‘solo’ wirklich für solo steht, hat die Musikerin, die bis dato auf Produktionen für und mit Lubomyr Melnyk, Ólafur Arnalds und (dem auch hier mitwirkenden) Nils Frahm zu hören war, auf “Heliopolis” von den Kompositionen bis hin zur Produktion alles im Alleingang bewältigt.
Die klassisch ausgebildete Cellistin/Komponistin geht thematisch dabei bis ganz weit nach draußen, bis zu den Grenzen unseres Sonnensystems, der Heliosphäre. Also bis dorthin, wohin der Sonnenwind nicht mehr reicht. Und es einmal mehr so richtig kalt ist. Müller flaniert dezent zwischen Klassik, Semi-Klassik, Ambient und Minimal Music, wobei hier kompositorische Schönheiten auf überaus transzendente Momente treffen.
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Die faszinierende ‘Nummer 2’ (tatsächlich die zweite eigene Komposition von Anne Müller), ist ein reichlich dramatisches kammermusikalisches Stück Neoklassik, ‘Aarhus / Reminiscences’ steigert die inszenierte Spannung mittels Klavier und dezenten Loops bis ins Unermessliche. Und wo die Musikerin auf ‘Being Anne’ mit all ihren zur Verfügung stehenden Möglichkeiten experimentiert, driftet sie in ‘Drifting Circles’ in die Refugien von Komponisten wie Steve Reich oder Terry Riley.
Bewertung: 11/15 Punkten (CA 11, KR 13)
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