Yogi Lang – A Way Out Of Here

(55:29, CD, Vinyl, Digital, Gentle Art Of Music / Soulfood, 2019)
Während RPWL Kollege Kalle Wallner mit Blind Ego inzwischen ein recht eigenständiges Projekt am Start hat, wandert Sänger / Keyboarder / Produzent Yogi Lang nach dem 2010er Debüt “No Decoder” erst zum zweiten Mal auf Solopfaden.

Dabei bleibt logischerweise die offensichtliche Frage im Raum: wie viel RPWL steckt in diesem Soloalbum bzw. ist eine eigene Note zu erkennen? Die Antwort tendiert größtenteils in die zweite Richtung, selbst wenn einige Songs (wie z.B. der sinfonische Opener ‘Move On’) durchaus bei der Stammband ihren Platz finden würden. Trotzdem ist vieles auf “A Way Out Of Here” konzentrierter, direkter, persönlicher, wobei logischerweise eine leichte, dennoch nicht zu offensichtliche Pink Floyd Färbung einmal mehr nicht von der Hand zu weisen ist.

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Yogi Lang verbindet melancholische, getragene Momente mit einer persönlichen Färbung, lotet dabei die melodische Seite des Art Rocks in seiner eigenen, zurückhaltenden Interpretation aus. Inhaltlich befasst er sich dabei mit den wesentlichen Dingen des Lebens, reflektiert dieses aus seiner Sichtweise. Hinzu kommt ein kompakter, perfekt abgestimmter Sound, jede Menge analoge Tastensounds und gelegentlich opulent gestaltete Chorpassagen (u.a. mit Conny Kreitmeier und Bine Heller als Gastsängerinnen).

Auf der anderen Seite offenbart der Titelsong grundsoliden Rock mit leicht funkiger Attitüde, während die oftmals verwendeten nachdenklichen, balladesken Momente (‘Shine On’, ‘Early Morning Light’, ‘The Sound Of The Ocean’, ‘I’ll Be There For You’) geschmackvoll und mit teilweise recht deutlich vernehmbaren floydigen Anleihen arrangiert wurden.

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Ebenfalls nutzte Yogi Lang die Möglichkeit mit anderen Musiker zusammenarbeiten, so dass zu seinem Stammpersonal u.a. Torsten Weber (Gitarre), Stephan Treutter (Schlagzeug) und Yvo Fischer (Bass) gehören, während Kalle Wallner immerhin zwei markante Gitarrensoli beisteuern darf, Klaus Reichart an Pedal Steel und Mandoline deutliche Duftmarken hinterlässt und das akustisch geprägte ‘Freedom Of The Day“ mit Bassist Guy Pratt (Pink Floyd, David Gilmour) entstand. Insgesamt ein zwar relativ überraschungsfreies, aber dafür durchaus kurzweiliges und ansprechendes Soloalbum.

Die CD im Digipack erscheint als Limited Edition mit der Bonus-DVD „Live At De Boerderij“ aus dem Jahre 2011.
Bewertung: 11/15 Punkten (WE 12, KR 12, KS 11)

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Abbildungen: Yogi Lang / Gentle Art Of Music