(41:25, CD, Vinyl, Digital, Tonzonen Records/Bertus, 2019)
„If ‚The Court Of The Crimson King‘ was never produced, if France Gall had no reason to sing, what have been the muse?“ Das sind wirklich essentielle Fragen, die uns ‚The Baptist Preacher‘ anfangs hier stellt. Fragen, die wir uns so noch nie gestellt haben. Man möchte zwar nicht wissen, in welchem Gehirn man hier festsitzt, eben dieses wabert aber Lavalampengleich vor einer bunten Energie, die alles in sich bündelt, was einst, und hier ist die Zeit vor 40 bis 50 Jahren gemeint, irgendwie hip war. Die Orgel dräut auf krautrockigen Pfaden (der ‚Naked Philosopher‘ tanzt sich dabei den Wolf) und die Band entfacht rundherum einen Wirbel, der nicht nur hin und wieder für angenehme Déjà-vus sorgt. Zu dem balladeskes ‚Broken Record‘ lässt sich angenehm ‚on the dock of the bay‘ lauschen, den ‚White Room‘ findet man im ‚House Of The Rising Sun‘ und besagter ‚Naked Philosopher‘ gibt schon mal den ‚Hoodoo Man‘. Welcome Inside The Brain machen schon einmal grazile Verbeugungen vor den Großen und ganz Großen, angefangen bei Birth Control bis hin zu Frank Zappa. Und haben es musikalische dann auch noch faustdick hinter den Ohren.
Bewertung: 10/15 Punkten (CA 10, KR 12)
Surftipps zu Welcome Inside The Brain:
Homepage
Bandcamp
YouTube
Soundcloud
Facebook
Spotify