Sentryturn – Upon A Mess

(45:20, CD, Digital, Eigenpressung/ Eigenvertrieb, 2019)
Progressive Metal gibt es in allen Schattierungen, von qualitativ hochwertig bis hin zur belanglos-eintönigen Variante. Bekannterweise tummeln sich in diesem Genre einige sehr erfolgreiche Bands wie z.B. Dream Theater, Opeth, Pain of Salvation, Threshold und Symphony X. Mit ihrer Performance und den musikalischen Fähigkeiten heben sich diese zumeist deutlich von der breiten Masse ab. Nun schickt sich eine Berliner Band mit dem außergewöhnlichen Namen Sentryturn (was auch immer dieser bedeuten mag) an, etwas vom großen Kuchen des erfolgreichen Prog Metals zu naschen. Ein sicherlich nicht ganz einfaches Unterfangen, was sich Dominic Gröger (Vocals & Bass), Siniša Hennig (Guitars), Michael Richter (Guitars), Matthias Schüßler (Guitars) und Max Winkelmann (Drums) da vorgenommen haben. Immerhin dauerte es gute fünf Jahre bis ihr Baby “Upon A Mess” endlich das Licht der Welt erblickte.

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Und was zeichnet das Debüt-Album der Berliner aus? Es ist mehr als bloße Härte, kein Prog Metal von der Stange. So steht das Wechselspiel zwischen energiegeladener Härte und einfühlsamen, harmonischen Vocals im Vordergrund. Hooklines die es in sich haben, so wie man es z.B. von den Progressive Proggern Subsignal her kennt, auch wenn die beiden Bands ansonsten nicht wirklich vergleichbar sind. Für eine Band ohne hauptamtlichen Keyboarder legen die auf progressive Rhythmen ausgelegten Gitarristen ordentlich los. Am Djent angelehnte, hart angeschlagene, abgedämpfte Akkorde, gelegentliche Streicher Samples, dann wieder Songs zwischen Melancholie und überschäumender Harmonie, das ist Progressive Rock der angesagten Art: kreativ, vielseitig und vor allem äußerst dynamisch. Als Highlight des Album kann die dreiteilige Suite und Titel des Albums ‘Upon a mess’ (I. Collateral, II. Overtones, III. Revised) bezeichnet werden, Sentryturn zeigen bei diesem Track eindrucksvoll die gesamte Palette ihres Könnens. Insgesamt ist an der musikalischen Darbietung und der guten Produktion nichts zu bemängeln. Einzig die Infos zum Album und der Band auf dem ansonsten sehr ansehnlich gestalteten Digipack sind etwas zu spärlich geraten. Für einen nahezu Newcomer der Szene schadet ein wenig mehr Selbstdarstellung sicherlich nicht.

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Wer auf keyboardlastigen Prog der üblichen Machart verzichten kann und Spass an variantenreichen Prog Metal hat, dem bietet sich hier eine gute Gelegenheit eine neue Band kennenzu lernen. Mit diesem Debüt haben die Berliner die notwendigen Grundlagen geschaffen, ihren Bekanntheitsgrad auch über die Grenzen hinaus zu erhöhen. Ohne Zweifel, mit ihrer Kreativität und den qualitativen Möglichkeiten sind die Musiker für den nächsten Schritt auf der Erfolgsleiter ausreichend vorbereitet.
Bewertung: 10/15 Punkten (KR 12, HR 10)

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