Obliv – Nimmermehr

(28:26, CD, Digital, Vinyl, Misanthrope Productions, 2019)
Aus Karlsruhe stammt diese vierköpfige, bereits 2017 gegründete Band, die nun dieser Tage ihr erstes Lebenszeichen in Form einer EP mit beachtlicher Laufzeit veröffentlicht. Die ist insofern beachtlich, als es ja verschiede Künstler aus diesem Genre gibt, die schon mal behaupten, mit 28 Minuten ein komplettes Studioalbum anzubieten.

Aber in welchem Gerne bewegen sich die Jungs überhaupt? Das geht aus den (mitgelieferten) Infos nicht genau hervor, was bedeuten könnte, dass es zumindest der Band nicht so wichtig ist, in welche Schublade sie gesteckt werden. Die Musik auf dem mit dem an Edgar Allan Poe erinnernden Titel “Nimmermehr” versehenen Silberling, atmet die melancholische, düstere Atmosphäre des Black Metal, wird getrieben von rasendem Sludge Metal und der brachialen Gewalt des Death Metal.
‘Nichts’ überzeugt mit gewaltigen Riffs, einer packenden, düsteren Atmosphäre, welche öfter an isländischen Black Metal denken lässt. Ebenso bei ‘Mehr’, drücken sich die mitreißenden Riffs durch postmetallische Gitarrenwände und das pfeilschnelle und präzise Drumming hebt diese Debüt-EP auf ein entsprechendes Niveau. Das ausladende ‘Immermehr’ und der schleppende Headbanger ‘Nimmermehr’ lassen ansatzweise die kalte, stürmische Walze von Bands wie Sulphur Aeon durch scheinen. Wobei “scheinen” nicht das passende Wort ist. In dieser traurigen Düsternis scheint nichts.

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Teapot of the Week
“Teapot of the Week” auf Betreutes Proggen in der KW44/2019

Für eine Debüt-EP liefern Obliv erstaunlich hohe Qualität ab. Musikalisch und technisch gibt es nichts auszusetzen. Im Gegenteil: Die intensive, tiefschwarze Atmosphäre in Kombination mit dem packenden Riffing und das energiegeladene Drumming sind sehr kurzweilig und lassen im Hinblick auf das erste Full Length-Album Großes erwarten.
Bewertung: 12/15 Punkten (MBü 12, KR 12)

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