Late Night Venture – Subcosmos

(48:25, CD, Digital, Vinyl, Czar of Crickets, 2019)
Late Night Venture, eine Band aus Kopenhagen, haben seit ihrer Gründung 2005 drei Alben herausgebracht. Orientierte sich die Band auf ihrem selbstbetitelten Debüt noch ein wenig in Richtung Indie-Rock, legte sie spätestens mit dem zweiten Album “Pioneers of Spaceflight” einen deutlichen Schwenker in Richtung Post-Metal, mit Elementen aus dem Doom- oder Sludge-Metal hin. Dieses zweite Album setzte gleichzeitig den Grundstein für eine Trilogie, die mit dem Album “Tychonians” den zweiten Teil markierte und nun mit “Subcosmos” einen rühmlichen Abschluss bildet.

Wie auch auf den Vorgängern sägen die Dänen mit schweren Gitarrenriffs mehrere dunkle Wälder ab, lassen ätherische Gitarren-Arpeggios durch das finstere Weltall schweben und erinnern damit deutlich an Bands wie Cult of Luna, Neurosis, Isis oder Alchemist, wie der starke Opener ‘Far From The Light’ beweist.

Die Band macht nicht den Fehler, sich in ein rhythmisch eintöniges Grundgerüst pressen zu lassen, wie es manchmal der Konkurrenz vorzuwerfen ist. Ab dem schon fast psychedelischen ‘Bloodline’ und explizit auch bei ‘2630’ nutzt die Band einen schwer an Tom G. Warrior (Celtic Frost, Triptykon) oder vielleicht auch an Pete Steele erinnernden Gesang, erfindet dazu erneut kleinere Keyboard-Spielereien und kreiert in Summe damit eine fast hypnotische Endzeitstimmung. Man könnte meinen, Hawkwind hatten ein Date mit Neurosis und haben sich dabei Platten von Type O Negative angehört.

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Im Titeltrack ‘Subcosmos’, der auch auf dem letzten Celtic Frost-Album “Monotheist” hätte stehen können, erinnert das Intro übringens sehr stark an das Thema von Blade Runner. Sogar das Sprach-Sample fehlt nicht.

Mit dem gewaltigen, schwer postmetallischen ‘No Burning Ground’ endet das vierte Album von Late Night Venture und hinterlässt einen guten Eindruck. Musikalisch bewegt sich die Band etwas weg von den ruhigeren, fast schon shoegazigen Vorgängern, hin zu deutlich kräftigeren Post-Metal, wagt dabei aber auch mit Hilfe von Synthies und Keyboards das ein oder andere Klangexperiment.
Bewertung: 11/15 Punkten (MBü 11, KR 11)

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