(61:05 , CD, LP, Digital, Festival Music; Just For Kicks, 2019)
Da ist es nun, das mit großer Erwartung von den Fans ersehnte zweite Album der britischen Prog Band This Winter Machine. „A Tower Of Clocks“ heißt es und bis zur Vollendung dauerte es immerhin gut zwei Jahre. Ob sich diese Wartezeit ausgezahlt hat, ist die Frage, die es zu beantworten gilt. Zumindest das Cover bietet schon einmal eine Menge fürs Auge und um es kurz zusammenzufassen, dem steht die musikalische Darbietung ebenfalls um nichts nach, so zumindest der erste Höreindruck. In Bezug auf Musikalität, der thematischen Ausrichtung und der Produktionsqualität gibt es, wenn überhaupt, nur wenig zu bemängeln, das sollte für mehr Aufmerksamkeit reichen.
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This Winter Machine, ein Quintett aus Leeds, veröffentlichte 2016 ihr erstes Album „The Man Who Never Was“ in der typisch neoprogressiven englischen Tradition, klanglich zwischen Marillion in der Fish Ära und Pendragon, vielleicht auch ein wenig beeinflusst durch die kanadischen Rush. Ein Sound also, der deutlich in den 80ern verwurzelt ist, so auch das aktuelle Werk, welches als konsequente Fortführung des vielfach gelobten Erstlingswerk verstanden werden kann. Auf dem aktuellen Album beschäftigen sich die Musiker thematisch mit der Zeit, Verlusten, der Identität und der Existenz.
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Das Ganze verpackt This Winter Machine in eingängige, progressive Melodic Rock Songs mit einem Auge für attraktive Melodien und Hooks. Die Band verzichtet erfreulicherweise dabei gänzlich auf avantgardistische oder experimentelle Elemente, was dem Werk sichtlich gut tut. So werden zwar keine musikalischen Grenzen überschritten, doch bleibt am Ende eine in sich geschlossene Darbietung. Temporeiche Passagen und atmosphärische Momente zwischen den Keys und den knackigen Gitarren, so lautet das einfache Rezept. ‘Justified’ und ‘In Amber’ zählen zu den sanfteren und mit Emotionen geladenen Kompositionen, wobei der zuletzt genannte Titel die ideale Bühne für die nennenswerten Gesangskünste von Al Winters bietet. This Winter Machine vermeidet es, andere Bands zu kopieren und verschmelzt diverse Stile auf eigene Art.
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„A Tower of Clocks“ ist bestimmt nicht ganz perfekt und hat auch nicht die Welt des Neo Progs verändert, dennoch hebt sich das Album von vielen vergleichbaren Produktionen positiv ab. Das britische Quintett hat es verdient, einmal angetestet zu werden.
Bewertung: 10/15 Punkten
Line-up:
– Al Winter / Vocals
– Mark Numan / Keyboards, Backing Vocals
– Graham Garbett / Guitars, Backing Vocals
– Scott Owens / Guitars, Backing Vocals
– Andy Milner / Drums
– Pete Priestley / Bass, Bass Pedals
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