(52:33, Vinyl, Digital, Dunk! Records, 2019)
Das Genre des Post-Rock meint es in der letzten Zeit mit Gewaltigkeiten überaus gut mit uns. Nun kommt mit Ranges eine weitere dieser Art. Verzückte uns das Quartett aus Montana vor zwei Jahren schon einmal mit ihrem Vollzeitepos “The Ascensionist”, so gibt es nun mit “Babel” eine satte Effektsteigerung.
Hier vertonte man den Turmbau von Babel als mächtig gewaltige Postrock-Materialschlacht mit allem, was das Herz der Anhänger dieser soundtechnisch meist instrumental gehaltenen Musikspezies begehrt. Und so machen sich Ranges daran, Schicht für Schicht an Sound übereinanderzustapeln. Wobei der Bau recht zügig von sich geht, da man von Anfang an in die Vollen haut und es trotz einiger (oder mehrerer) erhabener Momente, die aber nur der Effektsteigerung dienen, kein Innehalten gibt.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Alles an “Babel” wirkt wie aus einem Guss, die Songs gehen flüssig ineinander über, so dass überhaupt keine Energieverluste zu verzeichnen sind. Auf das Intro ‘Cadence’, mit dem sich Ranges effektiv eingrooven, folgt mit ‘Decandence’ bereits das erste Highlight. Mit dem sich auf- und abbäumenden ‘Babylon The Great, Part 3’ (der erste Teil ist Bestandteil von “The Ascensionist”, Teil zwei bisher noch nicht veröffentlicht) und den beiden Longtracks ‘Avarice’ sowie ‘Revelation’ bleibt viel Raum für großzügige Spielereien und exaltierte Eruptionen. Bei dem halbwegs zentralen ‘Demagogue’ erreicht der Turmbau schließlich seinen Höhepunkt, ehe dann doch alles mit viel Brimborium wieder ineinander stürzt …
Bewertung: 12/15 Punkten
Surftipps zu Ranges:
Homepage
Facebook
Twitter
Instagram
Soundcloud
Bandcamp
Spotify
last.fm