(30:53, Vinyl/Digital, Barhill Records / Cargo Records, 2019)
Größe durch Reduktion. Erhabenheit durch intensives Weglassen. Energie durch Minimum. Als Duo lassen es Gemini One schon mächtig krachen. Je weniger, desto besser.
So leben die Songs, hier vier an der Zahl, von spontanen Eruptionen und konsequentem Weglassen. Eine Band wie Slint kommt einen in den Sinn. Und vor allem deren Großtat “Spiderland”, die von bestätigten Stellen schon einmal als die Geburtsstunde des Postrock geadelt wird. Nach längerer Pause, das letzte Lebenszeichen erschien 2012 mit der EP “Float/ Levitate”, wurde Gemini One wieder aktiviert, dieses Mal erneut als Duo, womit die Konstellation aus den Gründungstagen wiederhergestellt wurde. Immerhin präsentierte sich das Projekt schon einmal als Duo oder Einmannband, womit sich Gitarrist / Schlagzeuger Mathias Rudolph schon einmal als Leader etablierte.
Die Doom’n Sludge Vergangenheit hört man auf “Per Aspera” nur noch in homöopathischen Mengen, Gemini One ergehen sich in der Sprödigkeit Prä-GYBE’schem Postrock. Hier ist nichts am Jubilieren, eventuelle überambitionierte Temperamentsausbrüche werden sofort gedrosselt und verfallen in den lässigen Trott gefälligen Kopfnickens …
Bewertung: 10/15 Punkten
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