(52:13, CD, LP, Digital, InsideOut Music / Sony Music, 2019)
Ging man bereits mit dem Vorgänger “Land Animal” in eine für Bent Knee Verhältnisse fast schon poppige, eingängige Richtung, blieb jedoch dem verzwirbelten Art Rock Grundsatz weitgehend treu, so vollzieht die amerikanische Band auf “You Know What They Mean” einen erneute Kurskorrektur. Die 13 Tracks sind wesentlicher direkter, songorientiert mehr auf den Punkt gebracht, selbst wenn ein sehr weites Spektrum von melodischen Ansätzen, dynamischem Rock bis hin zu Avantgarde und Experimental Rock abgedeckt wird.
Eingespielt wurde das fünfte Studioalbum der Formation aus Boston in folgender Besetzung:
Chris Baum – Violine, Gesang
Jessica Kion – Bass, Gesang
Ben Levin – Gitarre, Gesang
Courtney Swain – Gesang, Keyboards
Gavin Wallace-Ailsworth – Schlagzeug
Vince Welch – Sound Design, Produktion
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Zwar findet man vieles wieder, was von früheren Alben bekannt ist, identifiziert sich das Material vor allem durch die wandlungsfähige, eindringliche Stimme von Sängerin / Keyboarderin Courtney Swain eindeutig. Doch wurde bewusst auf unterschwellige Verspieltheit, die komplexe Vielschichtigkeit der Vergangenheit verzichtet. Der Richtungswechsel ist gewollt. Jetzt bestimmen Riffs, Dynamikwechsel, fokussierte Arrangements, mehr sperrige Elektronik und eine bisweilen weitaus offensichtlichere Aggressivität das musikalische Geschehen.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Ob die Veränderungen nur daran liegen, dass sich Schlagzeuger Gavin Wallace-Ailsworth unglücklicherweise den Knöchel brach und man einige Zeit auf ihn verzichten musste, somit eine andere musikalische Herangehensweise wählte oder man einfach mehr mit Sampling Techniken experimentierte? Der konzentrierte musikalische Eindruck verlangt jedenfalls vom Hörer ein gewisses Umdenken. Simplizität und Dynamik bestimmen den veränderten Sound von Bent Knee, auf den man sich erst einlassen muss und dessen Ge-bzw. Missfallen logischerweise vom eigenen Geschmack abhängt.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Im Vergleich zu früheren Alben löst “You Know What They Mean” beim Schreiber leider nicht die gleiche Begeisterung aus, geht aber immer noch als interessantes und gutes Album durch. Da bei Bent Knee glücklicherweise kein kreativer Stillstand zu erwarten ist, könnte das nächste Album wieder für eine Überraschung gut sein.
Bewertung: 10/15 Punkten (KR 11, KS 10)
Surftipps zu Bent Knee:
Homepage
Facebook
Instagram
Twitter
Spotify
iTunes
YouTube
Bandintown
Bandcamp
Soundcloud
Abbildungen: Bent Knee / InsideOut Music
Ein Kommentar
Ich find es großartig, 14/15