(43:13, CD, Vinyl, Digital, Lupus Lounge / Soulfood, 2019)
Atmos über Atmos. Lupus Lounge nahm sich des Werks von Markov Soroka an und kommt erst einmal gewaltig, neben dem Drown-Monolith “Unsleep”, der hier auch auf der Agenda steht, mit dem 2014er Aureole-Debüt “Alunar”, das alle Ingredienzen enthält, was uns an dieser Spielart ambienten Metals so am Herzen liegt. Mithin wurde 2016 schon der Nachfolger “Aurora Borealis” veröffentlicht, aber erst einmal step by step. Gut Ding will Weile haben.
Und “Alunar” ist wirklich gut. Sehr gut. Die dezent extremen Vocals halten sich in Grenzen, zaghaft und verhuscht trauen diese sich nicht so recht aus ihren schwarzen Schatten. Sich hoch auftürmende Gitarrenwände basieren auf mächtigen Drones, zusammengehalten von zeitlupenartigen Schlagzeugbreitseiten, die seltsam tranceartige Zustände vermitteln, welche sich in episch anmutenden, zum Teil gar nicht einmal so stillen Stillleben äußern. Vor allem Tracks wie ‘I: Citadel Alunar’ sowie ‘IV: Crusade Of NGC 5128’ bohren in den Niederungen des Black Metal, ohne jedoch bewusst auf böse zu machen. Letztendlich gerät ‘V: Alunar, Decrepit …’ zur ambienten Wiedergutmachung.
Bewertung: 11/15 Punkten (CA 11, KR 11)