Klone – Le Grand Voyage

(46:57, CD, Vinyl, Kscope / Edel, 2019)
Die Entwicklung der seit Mitte der 90er aktiven Klone erinnert in ihrer stilistischen Ausrichtung in gewisser Weise an die Historie von Bands wie Anathema bzw. Katatonia: weg vom düsteren Metal der Anfangstage hin zum atmosphärischen Art Rock. Bereits beim Studio-Vorgänger “Here Comes The Sun” bewies die französische Formation einen Hang zu mehr Atmosphäre, zu mehr klanglicher Tiefe und zu dynamischen Steigerungen. Das folgende Unplugged Album setzte diese Richtung in ordentlicher Weise fort, eben nur in einer ausgestöpselten Version.

“Le Grand Voyage”, das trotz des Titels in Muttersprache keineswegs frankophile Verbindungen erkennen lässt, ist die konsequente musikalische Fortsetzung dieses eingeschlagenen Weges, weswegen es auch nicht überrascht, dass man damit beim inhaltlich passenden UK-Label Kscope gelandet ist.

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Klone verstehen es, schwebende Klangflächen und schleppende Rhythmik mit ansprechenden Melodien zu verbinden, sich gleichfalls in epischen, aber keinesfalls zu überladenen Stimmungen zu verlieren. Eine klangliche Vertrautheit macht sich von Anfang an breit, welche Sänger Yann Ligner mit seinem eindringlichen, aber niemals zu offensiven Organ raumgreifend füllt. Die Produktion setzt dabei auf einen wohl dosierten Mix aus zurückgenommener, moderater Härte und ausschweifender klanglicher Ausstrahlung.

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Jeder Titel auf diesem Album erzählt seine ganz eigene Geschichte, die auch ohne den Kontext des gesamten Albums funktioniert. Besonders die sphärisch-luftige, eindringliche Spielweise überzeugt, selbst wenn Melancholie und Traurigkeit keineswegs von der Hand zu weisen sind. Doch hat dieses Album mit einem kleinen Makel zu kämpfen, da vieles sich doch ähnelt, im Mid Tempo in ähnlichen, langsam kriechenden Stimmungen verharrt, selbst wenn man fast schon leicht jazzige Exkursion mit Saxophon wie im Schlussteil von ‘Indeliable’ wagt. Trotzdem: eine sich langsam entfaltende Faszination ist dieser episch angelegten Musik keineswegs abzustreiten, denn je öfter man sich das Album anhört, um so mehr wird man von der Musik vereinnahmt, in sie hineingezogen.

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Auf ausschweifende Soloparts wird hier gänzlich verzichtet, die Stärken des Albums liegen eindeutig in seiner keineswegs platten Eingängigkeit, dem gekonnten Spiel mit variierender Dynamik und der bestens gelungenen Umsetzung des selbst betitelten “Atmospheric Rock” Sounds.
Bewertung: 11/15 Punkten (KR (wg. ‘Yonder’:) 12, KS 11, FF 11)

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Abbildungen: Klone / Kscope