(52:17, CD, nummerierte limited Edition, Freia Music, 2019)
Bei Han Uil handelt es sich um einen niederländischen Sänger und Gitarristen, der bereits in der Vergangenheit für einige Aufmerksamkeit gesorgt hat. So dürfte den Kennern der Progszene sein Mitwirken bei Antares, Seven Day Hunt und zuletzt bei Tumble Town nicht gänzlich verborgen geblieben sein. Mögen diese Bands zumeist der etwas härteren aber auch melodischen Progmetallszene zuzuordnen sein, so trifft dieses bei seinem aktuellen Solowerk nicht zu. Nach „Alone“ (2006), „Dark in Light“ (2010) und „Han – Lawless Local Heroes“ (2015) ist „Esoteric Euphony“ mittlerweile das vierte Album unter seinem Namen. Unterstützung erfährt er auch hier durch den ein oder anderen musikalischen Weggefährten. Den Großteil der Instrumente übernimmt Han Uil aber selber. Er bewegt sich, nicht nur auf seinen Vorgängeralben, auf diversen musikalischen Plattformen, was eine eindeutige Genre Zuordnung der Kompositionen erschwert, möglicherweise ist das vom Musiker auch gar so beabsichtigt.
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Verwundern sollte das aber nicht, so beeinflussten u.a. Künstler wie Neil Young, Nick Cave, Bob Dylan, Dire Straits, Jethro Tull, Marillion und wie bei so vielen Pink Floyd sein bisheriges Schaffen. Was bei solch einem illustren Background herauskommt, ist ein Potpourri aus einer Prise Neo Prog, Hardrock, AOR, Folk, Country, Rock und Pop. Der progressive Anteil tritt im Gegensatz zu seinen ehemaligen Soloprojekten nun wieder etwas stärker in den Vordergrund. Die zehn Titel des Albums zeichnen sich in der Regel durch ihre Geradlinigkeit aus, ohne größere Schnörkel, Stoff der den direkten Weg ins Ohr sucht. Komplexe Songstrukturen oder schräge Passagen sollte man dabei nicht erwarten, der progressive Touch ist unverkennbar. Sogar leicht bombastische oder gar opereske, progressive Elemente sind zu vernehmen, dabei sorgen Uil´s Vocals für die richtige Umsetzung. Gesangliche Unterstützung findet er bei Esther Ladiges, Caroline Joy und Kate Mitchell.
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Zwischen symphonischem Art Rock, krachenden Gitarren und deftigen Drums bietet der Multiinstrumentalist seine ganze Bandbreite auf. Tempo- und Stimmungswechsel, sowohl musikalisch als auch gesanglich, dass sind sein Konzept.
Fazit: „Esoteric Euphoria“ ist ein interessantes, homogenes Rockalbum, im Stil des Crossover Progs, das symphonische Parts, Oper, 80er-Prog und 90er-Jahre Rock intensiv miteinander vermischt. Vielleicht gelingt es Han Uil mit seinem neuesten Werk endlich ein breiteres Publikum zu erreichen. Sollte jemand eines der auf 150 Stück limitierten CD-Exemplare in der Broschüren-Edition (“True Music Guide”) ergattern, kann sich doppelt erfreuen.
Bewertung: 9/15 Punkten
Besetzung Han Uil:
Han Uil – Vocals, Guitars, Keyboards, Mixing, Mastering
Peter H. Boer (Illumion)- Bass
Aldo Adema (Egdon Heath) – Bass auf ‘The next door bully’
Maurizio Antonini – Drums
Esther Ladiges (Illumion), Caroline Joy, Kate Mitchell – Backing Vocals
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