(40:50, CD, Vinyl, Digital, Art As Catharsis, 2019)
Songs von Bonnie Stewart sind dann auf jeden Fall gleich Bonniesongs. Nach ein paar Demos sowie einer EP kommt nun das Debütalbum der Australierin, die hier einmal mehr die staubigen Stimmungsbilder des Outbacks in musikalische Strukturen fasst. Wem Björk in der letzten Zeit ein wenig zu anstrengend geworden ist und eine Joanna Newsom zu sehr nach Wunderblume klingt, dürfte hier, mit „Energetic Mind“, gerade richtig liegen.
Das Album ist das musikalische Pendant zum Yin und Yang. Die Unterschiede, das eigentlich nicht zusammen Harmonierende bildet hier eine Einheit – ein Konglomerat aus zartem Tröpfeln, zaghaftem Flüstern und orgiastischem Grungerock. Dabei merkt man schnell, dass „Energetic Minds“ in zwei Teile aufgesplittet ist – der zaghaftesten Versuchung, seit es Australian Strange Folk gibt, der mit Songs wie ‚Coo Coo‘ und ‚Home‘ nahezu zerbrechlich scheint, folgen auf dem Fuß Bonnie Stewarts Ansichten zum Thema Rock, dem man mit Tracks wie ‚Frank‘ oder ‚Ice Cream‘ schon einmal eine ausufernde Vita bescheinigen kann. Der staubtrockene Sound knirscht zwischen den Zähnen und man sieht weit am Horizont schon das nächste Unwetter aufziehen. Aber erst einmal genießen wir in vollen Zügen die Ruhe vor dem Sturm…
Bewertung: 11/15 Punkten (CA 11, KR 11)
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