Aswekeepsearching – Rooh

(33:47, Digital, Eigenvertrieb, 2019)
Aswekeepsearching machen Postrock. Und zwar, so viel Zeit muss sein, Hindi-Postrock. Mit in Hindi vorgetragenen Texten, traditionell indischen Harmonien und der Urgewalt des Postrock entsteht hier, auf „Rooh“, ein sympathisch kraftvolles Konglomerat aus Tradition und Moderne, welches schon Alleinstellungsmerkmale besitzt, die ins Endemische reichen. Und das nun schon in vierter Instanz.

Mithin in ihrer Heimat schon so etwas wie eine Institution, die immerhin schon die Bühne mit keinen geringeren Zeitgenossen als Steven Wilson, 65daysofstatic oder God Is An Astronaut teilte, sich also auch schon in unseren Breiten einen Namen erspielten, sind aswekeepsearching schon längst über den Status hinaus, als Exoten im Musicbiz durchzugehen. Die Vocals nehmen ob des Nichtverstehens des Dargebotenen mystische Dimensionen an, denen von Sigur Ros‘ Fantasiesprech nicht unähnlich. So bleibt, wie eigentlich bei 90 Prozent des Postrock auch, die Option, sich voll und ganz auf die Musik zu konzentrieren und sich darauf einzulassen.

Klein- beziehungsweise Großode wie ‚Chasing Light‘, ‚Green And Blue‘ und das dezent floydige ‚Aas Paas‘ sind schon dafür gemacht worden, den Hörer in eine aufregende Klangwelt zu katapultieren. Und Bandkumpel Sambit Chatterjee, vorher an den Gast-Tablas zugange, sitzt nun auf dem Schlagzeugschemel.
Bewertung: 9/15 Punkten (CA 9, KR 9)

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