Surya Kris Peters – Ego Therapy

(53:18, CD, Electric Magic Records, 2018)
Vom Frontcover sollte man sich nicht täuschen lassen, denn es handelt sich keineswegs um ein Pop-Album einer Sängerin namens Surya. Musikalisch geht es nämlich schon mal gleich in eine ganz andere Richtung, die in Form von Schlagwörtern auf der Rückseite auch schon beschrieben ist, nämlich als #psychedelic, #synthwave und #soundtrack. Genau so klingt diese über 50-minütige Therapie nämlich auch. Ansonsten ist dem Cover leider nicht viel Information zu entnehmen, so dass man auf eigene Recherche angewiesen ist, will man etwas mehr über den Protagonisten erfahren.

Hinter „Surya Kris“ versteckt sich der Berliner Musiker Christian Peters, der auf „Ego Therapy“ elektrische Gitarren, diverse Keyboards und Modular Synthesizer bedient. Unterstützt wird er dabei von Jens Vogel an Schlagzeug und Perkussion. Der Name Peters taucht nicht zum ersten Mal auf diesen Seiten auf, denn er ist auch bei der Band Samsara Blues Experiment zu hören.

Es geht gleich mit dem mit Abstand längsten Stück des Albums los, dem 15-minütigen ‚Angels In Bad Places‘. Es verströmt mit seinen Synthesizerläufen und der intensiven Atmosphäre dann auch gleich eine gewisse Magie. Elektrische Gitarre gesellt sich hinzu, ein bisschen Manuel Göttsching-Feeling kommt auf. Schon mit diesem Track hat er den Rezensenten auf seiner Seite, denn das Stück entwickelt eine sehr eigene Atmosphäre und gefällt insbesondere durch seine Intensivität. Es folgt der Titelsong, ein schönes Beispiel für deutsche Elektronik-Musik, bei der die Gitarre dann sogar etwas Pink Floyd Feeling einbringt.

Im weiteren Verlauf wird Psychedelic, Kraut und Progressives fein miteinander verwoben, so dass am Ende ein schönes Instrumentalwerk steht, das sicherlich einiges an Aufmerksamkeit verdient hat. Ob als ausladende Nummer wie beim Opener oder als kurzes Zwei-Minuten Stück, die Kompositionen aus Peters‘ Feder funktionieren prima.
Bewertung: 10/15 Punkten (JM 10, KR 10)

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