(51:10, CD, Artist Station Records/Soulfood, 2019)
Die Bremer Formation Eyevory ist längst keine unbekannte Größe mehr in der deutschen Prog -Szene. So konnten sie unter anderem auch einen Auftritt auf dem Night of the Prog Festival 2017 für sich verbuchen. Der Schreiberling hatte diesen Gig um Haaresbreite verpasst und nur noch von weitem ein paar Flötentöne gehört. Und die sind nach wie vor ein tragendes Element in der Musik der Norddeutschen. Die klassische Note, die Frau Fischer einbringt, ist eines der Markenzeichen der Band, die ja in der Zwischenzeit auf einige Veröffentlichungen verweisen kann. “Aurora” ist das vierte Longplay-Album, wenn man den rund 35-minütigen Erstling “The True Bequest” ebenfalls als solches zählt. Dazu konnten sie sich selbst einen großen Traum erfüllen, der auch auf DVD erhältlich ist, nämlich eine Zusammenarbeit mit Orchester.
Beim neuen Album haben die drei Ur-Eyevories wieder ein festes Mitglied an der Schlagzeug Position im Boot. Die neun Songs, fast ausschließlich im Fünf-Minuten Bereich, wurden eingespielt von:
Jana Frank – vocals / bass
Kaja Fischer – vocals / flute / piano
David Merz – guitars / synthesizer / piano / vocals
Christian Schmutzer – drums / percussion.
Für das Mastering war übrigens kein Geringerer als Eroc zuständig.
Die Musik der Bremer ist sehr melodisch angelegt. Die Gesangsmelodien sind recht eingängig, werden allerdings bisweilen etwas zu häufig wiederholt. Sowohl Balladen (‘Slowly Falling’) als auch temporeichere Nummern gehören zum Programm, wobei Merz die Akzente eher auf der Gitarre setzt, während die Tasteninstrumente meist dezent, aber flächendeckend eingesetzt werden.
Als Höhepunkt ist sicherlich der abschließende Track ‘Carry On’ zu sehen, was nicht nur an der aus dem Rahmen fallenden Spielzeit von knapp elf Minuten liegt. Hier ziehen sie alle zur Verfügung stehenden Register und sorgen dafür, dass der Song am Ende einem regelrechten Höhepunkt entgegensteuert. Starke Nummer!
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Insgesamt ein gutgelauntes, flottes Melodic-Prog Album mit Ausflügen ins Symphonische wie auch ins Folkige, einige Ohrwürmer inbegriffen.
Bewertung: 10/15 Punkten
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