Ümit! – Hidden Persuasion
(76:38, CD, Digital, Bellerophon Records, 2019)
‚Ümit! is a band‘ steht in erklärender Weise auf der Bandcamp-Seite der Institution aus Rommerskirchen, was, wenn wir es nicht schon längst wüssten, vielleicht sogar Sinn machte. Nach und nach legte die ‚Band‘ um Sänger / Gitarrist Jochen Oberlack die eigenen Intentionen offen, angefangen bei dem Fulltime-Album “The Spirit Of Ümit!”, das von den Kleinformaten “The Gospel Of Ümit!”, “The Curse Of Ümit!”, “The Rise Of Ümit!” und “The Wake Of Ümit!” begleitet wurde. Dieser Reigen musikalischer Selbstoffenbarungen wurde erst neulich durch das mächtige Klangkunstwerk “The Testament Of Ümit!” komplettiert, womit wir erst einmal ganz glücklich waren.
Die epischen Sounds aus floydigen Artrockflächen und selbstvergessener Gitarrenarbeit erreichten hier eine neue Dimension, welche der Band mit dem doch ein wenig seltsamen Namen wohl zahlreiche neue Jünger bescherte. Und nun “Hidden Persuasion”, mit dem Ümit! nun erst einmal Zäsur betreibt und sich vor allem ‚In The Mix‘ präsentiert.
Doch keine Angst, die einzelnen Tracks (ein “The Spirit Of Ümit!” kam hierbei komplett in die Verwertung) wurden zum größten Teil von (who-auch-ever) Mathias Black und Rudy K dezent bearbeitet, so dass die Abweichungen zum Original kaum ins Gewicht fallen. Großzügige Keyboardflächen werden mittels harmonischen Gitarrenläufen ein wenig aufgewirbelt, wobei man sich in solchen Momenten wirklich bei einer instrumentalen Variante von Pink Floyd wähnt. ‘Cows’ im ‚Rudy K‘ Mix kommt hierbei als lässiger Blues, der ‚Radio Edit‘ von ‘Cobra Verde’ macht mit seinen Panflöten auf Andenromantik.
Und während die ‚EP Version’ von ‘Into The Mirror Black’ wahrhaftig rockt und das bisher unveröffentlichte ‘Quetzalcoatl’ mit improvisierter Wucht beeindruckt, rückt gerade ‘Umma Gumma (Mathias Black Mix)’ das Gefüge wieder zurecht. Und mit knapp achtzig Minuten Spielzeit meinen es Ümit! auch in dieser Hinsicht überaus gut mit uns.
Bewertung: 10/15 Punkten (CA 10, KR 10)
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