The Biology Of Plants – Vol. 2
(37:59, CD, Digital, Art As Catharsis, 2019)
The Biology Of Plants sind Jazz und auch wieder nicht, Prog Rock, aber nicht unbedingt, oder auch Minimal Music, aber nicht zwingend, da sich die australische Combo allem entzieht und im nächsten Augenblick wieder voll in die entsprechenden Nischen kracht. Nach der im letzten Jahr erschienenen EP “Vol. 1” folgt nun das quasi Fulltime-Debüt, obwohl “Vol.2” auch nicht zu ausschweifend geraten ist. Trotz allem haben The Biology Of Plants genügend Zeit, den Großteil ihrer wunderblumigen Extravaganz auszupacken und so ein ums andere Mal zu überraschen. In der Konstellation Cello, Bass, Synths und Schlagzeug steht man arrangementtechnisch erst einmal mit einem Fuß im Jazz (was, in romantischer Hinsicht, mit Tracks wie ‘Bourghal’ sowie ‘Food Baby’ abgefedert wird).
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
King Crimson-like kommen dagegen die beiden Teile von ‘500 Million Bells’, bei denen Bassistin(!) Helen Svoboda mit irrwitzigen Improvs zu beeindrucken weiß. ‘Ezra’ verquickt Steve Reich’sche Patterns mit der Grandezza des Prog Rock. Ein ums andere Mal katapultieren sich The Biology Of Plants dabei in vorher ungeahnte Höhen. Und sollte es doch einmal ein wenig heftiger werden. relativiert Cellist Simon Svoboda den Ausbruch dezent in Richtung Romantik. Mit ‘Moss‘ erklimmt der Vierer aus Brisbane letztendlich den Olymp cinematischer Ekstase.
Bewertung: 12/15 Punkten (CA 12, KR 12)
Surftipps zu The Biology Of Plants:
Facebook
YouTube
Instagram
Bandcamp
Spotify
Deezer