Alwanzatar – Helsfyr Terminal Ekspress

(42:24, Vinyl, CD, Apollon Records, 2019)
Hinter dem Namen Alwanzatar steckt ein Musiker namens Krizla, der dem Norwegen-Kenner als langjähriges Mitglied der Folk-Psychedelic-Progger Tusmørke bekannt sein dürfte. Neben seiner Stammband fand Krizla Zeit für seine eigenes Projekt, was sich schon in diversen Aufnahmen niederschlägt. Schließlich griff auch Apollon Records zu. Und so gibt es seit 2017 bereits die dritte Veröffentlichung von Alwanzatar auf dem norwegischen Kult-Label. Fleißig, fleißig.

Im Frühjahr 2018 begannen die Arbeiten an dem Album, intensiviert wurde es dann in einem der heißesten Sommer, den Norwegen jemals hatte. Große Waldbrandgefahr sorgte für zusätzlichen Nervenkitzel, da das Studio diesbezüglich offenbar in einem Risikogebiet liegt. Sein Kommentar hierzu:„Erderwärmung ist kein Joke“. Wohl wahr!

Einige der vorliegenden Titel hatte der Protagonist bereits in seinem Live Programm integriert, andere sind komplett neues Material. Der Albumtitel lässt sich folgendermaßen erklären: Es handelt sich hierbei um ein Busunternehmen, das seinen damaligen Proberaum auf seiner Route hatte. Er kann sich nun gut vorstellen, dass die vorliegende Musik genau das ist, was er gerne während dieser Busfahrten gehört hätte.

Es handelt sich um ein reines Solowerk, auf dem Krizla folgendes Instrumentarium benutzt:

Flute / percussion / Mellotron M4000D mini / ARP odyssey / Cyclone TT-303 / Moog minitaur / Arturia keystep / Arturia beatstep pro / Behringer D / Korg MS-20 / Waldorf Streichfett / Roland VP-03 vocoder / Mooger Fooger low pass filter / Mooger Fooger cluster flux / Mooger Fooger bass murf / Electro Harmonix small stone phase shifter / Boss SYB-5 bass synthesizer / Korg EMX-1 / Arturia drum brute / Volca beats / Roland space echo RE-201 / Roland chorus echo RE-501 / Boss RC-300 looper / Chimera synthesis BC-8 / Raagini digital electronic tanpura / Tandberg 9100X reel to reel / Carlsbro Cobra PA 100 spring reverb tank / vocals.

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Auf den sechs Songs lebt der Norweger seine Vorliebe für spacige, krautige und auch teils sinfonische elektronische Musik aus. Spannende Tastensounds in Kombination mit Flöte, das ist die Grundlage für dieses interessante Album. Der Folkansatz, den Tusmørke gelegentlich fährt, entfällt hier. EM-Fans sollten sich hier angesprochen fühlen, doch geht es hier weniger um einen weiteren Anhänger der Berliner Schule, sondern eher um die Verknüpfung von Flöte und Tasten in einem spacigen, psychedelischen und auch sinfonischen Umfeld. Ein interessantes Album von Alwanzatar alias Krizla alias Kristoffer Momrak.
Bewertung: 10/15 Punkten (JM 10, KR 11)

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