(67:27, CD, Digital, Eigenproduktion, 2017)
Hier geht es offensichtlich um Bäume, denn in allen zwölf Songs kommen Bäume im Titel vor, im Bandnamen ebenso. Wobei Band nicht richtig ist, denn als Baumbeobachter tritt hier der italienische Multiinstrumentalist Dario Marconcini an. Er zeichnet sich verantwortlich für Keyboards, Drum Programming, Lead Guitar, Slide Guitar, Acoustic Guitars, 12 String Guitars, Harmonica, Bass, Guitar Loops und schließlich (nicht ganz unwichtig) den Gesang. Dieser wird in Englisch vorgetragen, ein gewisser Akzent ist allerdings kaum zu überhören, was aber auf die Gesamtnote keinen Einfluss hat.
Er wird von einer großen Schar an Gästen begleitet, sodass ein stellenweise recht mächtiger Sound entsteht. Dies sind im Einzelnen:
Desireé Calzavara – cello
Nicolai Cattoi – bass
Flavia Depentori – acoustic piano
Luca Martini – violas
Michele Gobbi – flutes
Michele Sartori – contrabass
Marco Carner – acoustic and electric guitars / e-bow / keyboards
Stefano Roveda – violins / lead guitars
Paolo Mairer – electric guitars
Riccardo Miori – classical guitars / acoustic and electric guitars / lap steel guitar
Alessandro Manente – bass / fretless bass
Elias Oberschmied – 6string guitars / lead guitar.
Gleich im instrumentalen Opener ‚Trees Of Light At Dawn‘ wird die volle Symphonic Prog-Breitseite aufgefahren. Aber das klingt stellenweise nicht nur pompös, sondern auch sehr intensiv und emotional und teils recht melancholisch. Es geht sehr leise mit Klavier los, um sich dann unter Zuhilfenahme von Streichern und Flöte stetig in ein beeindruckendes Finale zu steigern. Tolle Nummer! Mit dem Auftakt wird die Messlatte gleich recht hoch gelegt, das Niveau kann dann doch nicht über die ganze Länge gehalten werden. Das darauffolgende Stück heißt dann auch „Watcher Of The Trees“, dessen mit leicht rauchiger Stimme vorgetragene Refrain recht gut ins Ohr geht.
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Auch die nachfolgenden Nummern sind interessante Symphonic Prog-Titel, bei denen es mehr um Stimmungen und Atmosphären denn ausufernde Solokünste geht. Die Keyboards werden geschickt eingesetzt, unter anderem sind ein paar Mellotron-Arrangements eingeflochten.
Song Nummer Neun ‘Trees In November’ lässt noch einmal aufhorchen. Da klingt das Ganze dann schon sehr floydig, nicht nur durch die Keyboardflächen à la ‚Shine On You Crazy Diamond‘, sondern speziell durch das exzellente Gitarrenspiel von Riccardo Miori. Und in manchen Songs erinnert der Gesang auch mal entfernt an RPWL.
Die Geschichte des Albums um einen Baum, der Sterne beobachtet, sowie Texte und Kompositionen stammen allesamt aus der Feder von Dario Marconcini. Der Künstler war bisher noch ein großer Unbekannter für den Schreiberling, vielleicht ändert sich das ja zukünftig.
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Kein Geringerer als Steve Hackett hat sich positiv zu diesem Album geäußert und somit ein bisschen Werbung für Watcher Of The Trees betrieben. Er sagt nämlich, dass ihm die Atmosphäre des Albums sehr gut gefallen hat. Und damit trifft er aus Sicht des Schreiberlings auch genau den Kern, denn so manche Songs auf diesem Werk besitzen eine sehr emotionale, intensive Atmosphäre, die nachhaltig positive Wirkung erzielt.
Bewertung: 11/15 Punkten
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