(72:19, Digital, CD, Eigenproduktion, 2019)
Wenn es um Elektronische Musik geht, gehört Laurent Schieber alias Sequentia Legenda zu den Stammgästen auf diesen Seiten. Und das aus gutem Grund, denn er lässt die Berliner Schule in einer Art und Weise wieder aufleben, die Genre-Fans zu überzeugen weiß.
Und so gilt auch für dieses Album Vieles, was bereits schon zu den Vorgängern wie zum Beispiel dem 2018er Album “Renaissance“ geschrieben wurde.
Auch hier sind wieder drei Titel zu hören, allesamt jenseits der 20-Minuten Marke. Auch hier sind wieder Elemente von Klaus Schulze oder Tangerine Dream herauszuhören und bilden die Sequenzen einen wesentlichen Bestandteil der Musik. Denn auch hier gehört der repetitive Charakter zur Gesamtmethode.
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Auch dieses Album hat seine eigene Geschichte, die im Booklet kurz umrissen wird. Es handelt sich nämlich um ein 35 Jahre altes Projekt.
Over there – 1984:
Im Alter von 19 Jahren hatte Schieber sich ein eigenes kleines Heimstudio eingerichtet. Zu einer Zeit, als sich das Ende der analogen Ära anbahnte und MIDI zum Standard wurde. Damals träumte er davon, sein erstes eigenes Album einzuspielen. Sein damaliges Instrumentarium: modular Korg PS-3200, ARP odyssey, Korg MS-20 und SQ10 sequencer, duophonic Oberheim two voice, Crumar multiman S, Roland RE 201 echo chamber, TEAC A334OS 4-track tape recorder.
Im Laufe der Jahre hat sich die Technologie stetig weiter entwickelt. Schieber wechselte über zu digitalem Equipment (Steinbergs Pro-24 recording software).
Over there – 2019:
Mit aktuellem Equipment und dem Versuch, alles möglichst originalgetreu nachzubilden, verwirklicht er nun seinen damaligen Traum, seine eigene Interpretation der Berliner Schule zwischen Mitte der 70er und Mitte der 80er vorzustellen. Dazu wurde benutzt: Arturia Moog Modular, Arturia Minimoog, Arturia Jupiter 8, Arturia Solina, ARP odyssey by ElektroStudio, Steinberg Hypersonic, M-Tron Mellotron, magnus choir, gravity-vocalise by heavyocity, Atomic sequencing tool, Mdrummer by Meldaproduction, Steinberg hypersonic
Das Ergebnis kann sich aus Sicht des EM-Fans wahrlich hören lassen. Für den Genre-Fan eine sichere Nummer.
Bewertung: 11/15 Punkten
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