(53:39, CD, RedPhone Records, 2019)
Neben Kant-Kafka-Freud und AppleSmellColour zählten On The Raw zu den interessantesten Newcomern der spanischen Szene in den letzten Jahren. Mit ihrem Debütalbum ”Big City Awakes” setzten sie die Messlatte bereits recht hoch. Nun liegt das Nachfolgealbum vor, und der Fan ihres Erstwerks sollte keineswegs enttäuscht sein, denn sie machen auf gleichem Level weiter. Die Freude am gemeinsamen Zusammenspiel ist nicht nur an dem konstant gebliebenen Line-up ables-, sondern auch am Endprodukt hörbar.
Somit sind also On The Raw nach wie vor:
Jordi Amela – keyboards / piano
Pep Espasa – tenor sax / alto sax / soprano sax / flute
Alex Ojea – drums / percussions
Jordi Prats – electric & acoustic guitars
Toni Sànchez – electric bass / fretless bass.
Als Gäste wirken mit:
Cristina Falcinella – voices
Samuel García – trumpet / violin.
Auf sieben Titeln, die meist zwischen sieben und acht Minuten Spielzeit aufweisen, leben die Spanier wieder ihren Mix aus rein instrumentalem Jazz Rock und Symphonic Prog mit vereinzelten Latin-Elementen aus. Lediglich auf einem Song kommt lautmalerischer Gesang von Frau Falcinella hinzu.
Was schon als Stärke des Debüts auszumachen war, gilt auch hier: Die lebhafte und gut gelaunte Präsentation ihrer mehrheitlich dem Jazz Rock zugewandten Musik. Da darf zwar gerne mal soliert werden, doch das Ganze wirkt sehr homogen und in sich stimmig. Und auch die durch García eingebrachten Farbtupfer an Trompete und Geige fügen sich nahtlos ein. Symphonic Prog Fans, die angesichts der wiederholten Erwähnung des Wörtchens Jazz skeptisch sind, seien auf das abschließende, fast neun-minütige ‘Skeptic’ verwiesen, wo On The Raw nach jazzigem Beginn gegen Ende mit der Kombination aus Flöte und Mellotronspiel an die 70er Formation Gotic erinnern.
Bewertung: 11/15 Punkten (JM 11, KR 11)
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