(43:52, CD, Psychopuls / Audio Cave, 2018)
Selbstverständlich ist es recht unfair, eine Band alleine aufgrund ihrer offensichtlichen musikalischen Inspiration zu beurteilen, doch bei der polnischen Formation Lizard sind die Verbindungen nicht nur aufgrund des Namens und des Stils recht eindeutig auf King Crimson gepolt. Trotzdem gelingt es der Formation um die drei langjährigen Bandmitglieder Damian Bydliński, Janusz Tanistra und Mariusz Szulakowski nicht nur aufgrund des Gesangs in der Muttersprache, seit mehr als 20 Jahren eine überaus eigenständige Interpretation, abseits vom reinen Klonen, auf den Weg zu bringen.
Das 2018er Werk” Half-Live” (an manchen Stellen fälschlicherweise als “Half-Life” betitelt) ist da letztendlich eine konsequente, durchaus originelle Fortführung des eigenen crimsonesken Mikrokosmos. Die aktuelle Besetzung besteht aus Damian Bydliński (Gesang, Gitarre, Synths), Janusz Tanistra (Bass), Daniel Kurtyka (Gitarre), Paweł Fabrowicz (Keyboards) und Mariusz Szulakowski (Schlagzeug).
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“Half-Live” besteht aus einem einzigen Longtrack, der in zwei, ineinander übergehende Teile aufgeteilt wurde. Inhaltlich gehen Lizard vermehrt auf eine Reise in die Vergangenheit, haben der eher technischen, metallischen Seite, die sie mit Alben wie “Psychopuls” (2004) beschritten haben, wieder abgeschworen. Die mehr als 43 Minuten sind dann auch eher durch progressiven Retro Einschlag geprägt, setzen auf eine intensive, hard-rockende Mixtur zwischen instrumentaler, grooviger Wucht (teilweise ergänzt durch Violinenparts von Dominika Rusinowska) und kantiger, komplexer Progressivität mit teils jazz-rockigen Anleihen.
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Die instrumentale Balance aus Rhythmik, wechselhafter Gitarrenarbeit und geschmackvollen Keyboardsounds passt, der etwas sperrig wirkende Gesang ist letztendlich Geschmackssache. Als kurzes Resümee gilt deshalb: wer bereits an den Lizard-Alben der 2010er Jahren Gefallen fand, ist mit “Half-Live” auch recht gut bedient.
Bewertung: 11/15 Punkten (KR 11, KS 11)
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Abbildungen: Lizard / Psychopuls