Green Desert Tree – Progressive Worlds

(68:46, CD, Vinyl, Clostridium Records, 2019)
Ein weiteres Highlight in der deutschen Prog-Szene, und wieder kommt ein vielversprechender Newcomer aus Berlin. Diesmal ist die Rede von Green Desert Tree. Das Quintett hat das Material für sein Debütalbum bereits 2016/2017 eingespielt, doch erst jetzt kommt es auf den Markt. Gut Ding will Weile haben – und dieses Album ist tatsächlich gut!
Verantwortlich dafür sind die folgenden Herren:

Timo Enders – vocals / guitars
Tim Sund – keyboards / backing vocals
Simon Rainer – electric & acoustic guitars
Alex Will – electric bass
Jonathan Gradmann – drums / percussion.

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Nach dem kurzen Intro folgt sogleich der längste Song des Albums, das zehnminütige Titelstück, mit dem die Band gleich Akzente zu setzen weiß und das ganze Potenzial dieses Fünfers erkennen lässt. Nach rockigem Start folgt eine ruhige Phase mit sehr angenehmem Gesang, der ein bisschen an Caravans Richard Sinclair erinnert. Doch schnell wird wieder Tempo aufgenommen und auf Spock’s Beardsche Weise geprogrockt. Die Kombination aus flotter Gitarre und immer wieder solierendem Synthesizer bei teils wuseligem Drumming macht einen ausgesprochen spritzigen Start in über eine Stunde exzellente Prog-Rock Unterhaltung.

Bei den ruhigen Tönen funktionieren die Arrangements ebenfalls sehr gut, zumal die Stimme von Enders gut hierzu passt, wie beispielsweise das schöne ‚Life‘ belegt. Nicht nur der Albumtitel, sondern auch der Bandname taucht als Songtitel auf. Auf dem flotten ‚Green Desert Tree‘ fällt besonders das Gitarrenspiel von Simon Rainer positiv auf. Im darauffolgenden kurzen ‚The Cave‘ streifen sie auch mal den Ambient Bereich mit atmosphärischem Keyboardspiel. Mit ‚A Glimpse Of Eternity‘ hat man einen weiteren stimmungsvollen Titel am Start, bei dem sie erneut ein feines Händchen für intelligenten Spannungsaufbau und fein dosierte Soli beweisen. Wie schon bei der Einleitung wird auch das Ende des Albums durch ein Keyboard-basiertes Instrumentalstück definiert, das im Gegensatz zum Intro aber deutlich länger ausfällt und ein exzellentes Debütalbum würdig beschließt.

Green Desert Tree liefern ein in sich stimmiges Album mit einem Mix aus Symphonic Prog und Melodic Rock ab und machen neugierig auf zukünftige Veröffentlichungen.
Bewertung: 11/15 Punkten (JM 11, KR 12, KS 10)

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