Blankenberge – More
(39:29, CD, Cassette, Digital, Elusive Sound, 2019)
Eine Band aus St. Petersburg nennt sich nach einer Gemeinde in Westflandern. Warum auch nicht. The east strikes back, gibt es doch eben auch unzählige ausländische Bands, die sich namentlich mit wohlklingenden im Osten gelegenen Ortschaften schmücken. Minsk, Lost In Kiev, Murmansk und wie sie alle heißen. Es geht auch andersherum. Vor allem, weil Blankenberge ungefähr in jenem musikalischen Milieu angesiedelt sind, welches auch die oben angeführten Beispiele beackern.
Das russische Klangkollektiv wartet dann auch mit den notwendigen zwei Gitarren auf, die den Sound des zweiten Albums der Band in optimale Höhen wuchten. Dass hin und wieder Yana Guselnikova für gesangliche Schäfchenwolkenbildungen verantwortlich ist, hievt derweil die Tracks einmal mehr in überaus transzendente Sphären, welche den mit „More“ initiierten Höhenflug nur noch ausweiten. Auch die Rhythmussektion steigt in dieses Wabern ein, irgendwelche bpm sind an dieser Stelle ohnehin nicht von Belang.
Vor allem Tunes wie ‚Until The Sun Shines‘ oder ‚Fest‘ sind von ihrer Grundstruktur her selbstvergessener Shoegaze, wobei Musiker, die auf Schuhe starren, schon irgendwie beruhigend sind, da von ihnen üblicherweise keinerlei Aggressionen ausgehen.
Bewertung: 11/15 Punkten (CA 11, KR 11)
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