Light Damage – Numbers
(48:33, CD, Progressive Promotion Records, 2018)
Die luxemburgische Band Light Damage wurde 2005 gegründet. Sie besteht aus den Musikern Nicholas-John Dewez (Keyboards, Background Vocals), Frédérik Hardy (Bass, Backing Vocals), Stéphane Lecocq (Lead Guitars), Sébastien Pérignon (Keyboards) und Christophe Szczyrk (Drums). Begonnen haben sie ihre Karriere als Live Coverband von Genesis und Pink Floyd Titeln. Eigene Kompositionen entstanden erstmals 2009 und wurden auf ihrem selbstbetitelten Debütalbum 2015 veröffentlicht. Um ihr Album einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, verließen sie ihre Heimatregion (Luxemburg, Belgien und Frankreich) und bereisten andere europäische Länder. Unter anderem traten sie in Deutschland bei einer Ausgabe des PPR Festivals (R.I.P.) in Rüsselsheim auf.
Mit “Numbers” haben sie ihr neuestes Album auch wieder beim deutschen Label Progressive Promotion Records (PPR) veröffentlicht. Zwischen den beiden Werken durchlief Light Damage einen personellen Wechsel. Der Schlagzeuger Thibaut Grappin wurde durch Christophe Szczyrk ersetzt. Das Album besteht aus insgesamt sechs Titeln. Besonders hervorzuheben ist, dass sie dieses Mal von weiteren MusikerInnen unterstützt wurden, die mit ihrem akustischem Instrumentarium bestehend aus Cello, Kontrabass, Geige und Flöte eine Erweiterung ihres Klangbildes ermöglichen. Auch der zusätzliche Einsatz von zwei Sängerinnen sollte nicht unerwähnt bleiben. Thematisch geht es um die existenzielle Frage der Selbstfindung und die Gefahr, als eine Nummer von vielen in der Beliebigkeit zu enden. Musikalisch befindet man sich im Neo-Prog, der auch mit Hard Rock und Retro Prog Anleihen versehen ist. Mit dem Titel ‘From Sailor To Sailor’ überschreiten sie mit dem fast 20 Minuten laufenden Longtrack (dem Albumhöhepunkt), das üblicherweise songtypische Format. Aber durch den geschickten Einsatz der Instrumente und des Aufbaus kommt während der fortschreitenden Dauer keine Langeweile auf.
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‘Numbers’ ist für die Band Light Damage ein großer Wurf, der auch außerhalb ihrer Heimat auf Anklang hoffen kann. Wenn sie es schaffen, die Stimmung und die Songs adäquat Live umzusetzen, sollte jeder Progger die Gelegenheit nutzen sie sich anzusehen.
Sie schaffen es mit ihrer Eigenständigkeit eine eigene Note zu setzen, ohne die Reminiszenz an die große Zeit der 70er Jahre zu verleugnen. Aber sie abzustempeln als reine Nostalgieband wird ihnen auch nicht gerecht, weil sie geschickt diese Elemente für sich nutzen, um ein modernes Soundgewand zu kreieren. Hinzu kommt eine thematisch aktuelle Ausrichtung. Nach zwei Alben hat Light Damage es geschafft, Fußspuren zu hinterlassen. Jetzt bleibt es abzuwarten, wohin sie in Zukunft führen werden.
Bewertung: 12/15 Punkten (MD 12, KR 10)
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