(68:59, CD, Grand Tour Music/ Just For Kicks, 2019)
The Grand Tour ist ein populäres britisches Fernsehmagazin rund um das Thema Automobil. Hier gemeint sind allerdings nicht die erfolgreichen TV-Vertreter, sondern die aus Glasgow stammenden schottischen Neoprogger. Grand Tour ist die korrekte Bezeichnung des von Keyboarder Hew Montgomery (ex-Abel Ganz) 2005 ins Leben gerufene Neo Prog-Projekts. Verstärkt durch die Comedy of Errors-Mitglieder Joe Cairney (Vocals), Bruce Levick (Drums) und ex-Comedy of Errors Gitarrist Mark Spalding legt der Grand Tour Keyboarder nach dem 2015 erschienenen Debütalbum „Heavy on the Beach“ nach.
Große Kreativitätssprünge sind auch bei diesem Werk nicht in großer Hülle und Fülle zu erwarten, dafür ist Neo Prog sicherlich auch nicht das geeignetste Musikgenre. „Clocks That Tick (But Never Talk)“ bietet dennoch gut gemachten, unspektakulären Prog. Melodien, die aus flirrenden Synthies und fetzigen Gitarren, sowie ausladenden Instrumentalparts bestehen, so liebt es der Neo Progger. Dabei die ein oder andere geschickt eingebaute Ecke und Kante, damit die sieben Titel nicht in allzu viel Wohlgefühl zu verfallen drohen. Auf Gefrickel wird gänzlich verzichtet. Das hebt letztendlich das Album vom Einerlei der Masse doch etwas ab und gibt ihm die spezielle schottische Note. Übrig bleibt ein angenehmes, nicht überfrachtetes Neo Prog Album.
„Clocks That Tick (But Never Talk)“ dürfte für den eingefleischten Neo Prog-Sammler bereits auf der Einkaufsliste stehen. Er erhält ein sympathisch unkompliziertes Album der gehobeneren Art. Verneiner des Genres werden auch hier keine große Begeisterung empfinden und wenden sich vermutlich eher gelangweilt ab.
Bewertung: 8/15 Punkten
Line-up / Musiker:
Hew Montgomery (Abel Ganz): Keyboards
Joe Cairney (Comedy of Errors): Vocals
Bruce Levick (Comedy of Errors): Drums
Mark Spalding (Comedy of Errors): Guitar
Chris Radford: Bass.
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