Skraeckoedlan – Eorþe

Skraeckoedlan - Eorþe (Fuzzorama, 2019)(53:59, Vinyl, CD, Digital, Fuzzorama/Soulfood, 2019)
Was wie eine ernstzunehmende Halskrankheit anmutet, ist eigentlich nur die schwedische Abart von Godzilla. Und wie eben jener in Tokio stapft unsere europäische Abart durch heimische Gefilde und macht hierbei alles platt, was bei drei nicht auf dem Baum ist. Dabei bleibt der Dreier selbst auf seinem aktuellen Album konsequent auf dem Boden der Realitäten, sprich: der Erde (means: „Eorþe“), was aber nicht unbedingt bedeutet, dass man nicht meilenweit außerhalb gängiger Realitäten umherflaniert.

Die Story hinter der Story stammt vom Science-Fiction-Schreiberling Nils Håkansson, ist in den Zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts angesiedelt und wird komplett in der Landessprache der Akteure dargeboten. Und damit muss man erst einmal klarkommen, vor allem deswegen, weil das Konzeptso eigentlich zur Nebensache gerät (wenn man nicht zufällig Schwedisch versteht).

Derweil die Band für ein Trio reichlich pathetisch und hochambitioniert zur Sache geht, wuchten sich die Songs in den Status heavyesker Stonermucke, die im zentralen Fixstern, dem Zehnminüter ‚Elfensbenssalarna‘, ihren eruptiven Höhepunkt finden. Zwar punktet der semi-heroische Singsang nicht unbedingt durch ambitionierten Abwechslungsreichtum, aber die Prioritäten von „Eorþe“ sind eben auch woanders zu suchen. Weil der Skraeckoedlan eben nicht grazil, sondern wohl eher ungebändigt von Brennpunkt zum Brennpunkt stampft und eine Spur der Verwüstung hinter sich lässt.
Bewertung: 11/15 Punkten (CA 11, KR 11)

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