Lebowski – Galactica

(67:55, CD, Download, JustForKicks, 2019)
Die polnischen “Cinematic-Progger” aus Stettin in Westpommern veröffentlichen neun Jahre nach ihrem Debütwerk ein zweites Studioalbum. Mit ihrem Erstling “Cinematic” hatten sie in der Progszene überwiegend positive Resonanz erzeugt, da sie mit einer melodisch-instrumentalen Filmmusik eines nicht existierenden Filmes eigene Spuren hinterließen.

Das Line-up hat sich bis auf den Bassisten nicht geändert und so findet man in der aktuellen Besetzung folgende Musiker:

Marcin Grzegorczyk – guitar, bass solo on track 4
Marcin Łuczaj – piano, synths
Ryszard Łabul – bass
Krzyszrof Pakula – drums

Mit ihren instrumentalen “cinematic-mood” erinnern Lebowski an eine polnische Version von Goblin. Allerdings wandeln sie nicht in so düster-bedrohlicher Atmosphäre wie die italienischen Horrorfilm Soundtrack-Experten. Die Polen servieren ihre Musik eher melancholisch-melodisch, können aber auch rocken. Da erinnern sie dann an die ruhigeren Phasen ihrer Landsleute von Riverside. Denn Lebowski lassen auf “Galactica” stimmungsvolle Gitarren- und Keyboardklänge ertönen und verweben sie geschickt miteinander. Die Rhythmustruppe an Bass und Schlagzeug bietet das zugehörige solide Grundgerüst.

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Für die Sahnehäubchen auf den neun Kompositionen sorgen dann die Gastmusiker. Da erzeugt Katarzyna Dziubek mit ihrem lautmalerischen Gesang auf ‘Midnight Syndrome’ und ‘Mirage Avenue’ beim Rezensenten “goose bumps” und Markus Stockhausen mit seinem gefühlvollen Flügelhornspiel auf ‘Goodbye My Joy’ ebenfalls positive Schwingungen. Außerdem sind die wohltemperierten Klarinetten-Klänge von Maciej Marcinkowski auf ‘Mirage Avenue’ sowie das folkloristische Mandolinenspiel von Dariusz Kabacinski auf ‘Goodbye My Joy’ und ‘White Elephant’ eine akustische Bereicherung auf der Klangreise von “Galactica”.

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Wer übrigens die 2017er Live-Scheibe “Plays Lebowski” sein Eigen nennt, sollte sich nicht wundern, dass ihm einige Tracks bekannt vorkommen. Vier Stücke von “Galactica” wurden schon bei den Aufnahmen am 14.09.2016 beim Tennis Music Festival in Stettin live dargeboten.

Wer nach harten oder frickeligen Töne auf der zweiten Studioveröffentlichung von Lebowski sucht, wird nicht fündig werden. Wer sich allerdings gerne auf eine melancholisch-melodische Instrumentalreise mit vielen kleinen Stimmungsfacetten bei ansprechender solistischer Handwerkskunst begibt, sollte über 68 Minuten gut unterhalten werden. Diese Musik verursacht Wohlgefühl und macht neugierig auf ein Lebowski-Live-Erlebnis.
Bewertung: 11/15 Punkten (WE 11, KR 12, KS 10)

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